Mia schreim as Joa zwanzger unsara krisdlichn Zeit vom Zwoaradausnder. De Preißn ham se ganze Fuaßboibundesliga untan Nagl grissn. Ganz Fuaßboi? Awa fei wiakli ned! Oa winzigs Gbiet hoid ganz aloa tabfa dageng und gibd ums Varegga ned auf. Do wona nemli lauta schneidige Bayern, de no dazua ziemli schdur san.
Alles verstanden? Hm. Nicht? Dann halt hier die Übersetzung:
Ganz Deutschland steht unter Schockstarre. So etwas hat es lange nicht mehr erlebt. Ein Land im Abwärtsstrudel des Fachkräftemangels. Händeringend sucht man per Papierzettelaushänge an Fußgängerampeldruckknöpfen, Laternenpfähle und Bushaltestellen nach Fachkräften. Aber nie meldet sich einer. Und die Konsequenzen sind brutal. Die Münchner Bäckereikette “Hofpfisterei” muss aufgrund von Fachkräftemangel gleich drei Standorte schließen. Da hätte auch nicht die Brötchentaste der FDP etwas ändern können.
Tja, der Standort Deutschland ist nicht mehr attraktiv. In Berlin sollen vier Puffs aus Gründen des Fachkräftemangels geschlossen haben. In München musste die Putzfirma “Bitzeblank mit Mindestlohn” ebenfalls schließen. Keine Fachkräfte mehr. Krankenhäuser sind auch schon bedroht, weil denen die weiblichen Pflegekräfte ausgehen. Fachkräftemangel. Nachdem bei der letzten Razzia die ohne Rechtsurteil kriminalisierte “Letzte Generation” ihr Vermögen vom bayrischen Staate eingezogen bekommen hat, fehlt auch ihnen jene Fachkräfte, die sich auf Straßen ankleben. Ohne Knete, keine Fete. Bei RTL sollte für das Sommerloch 2023 ein neuer Straßenfeger, also eine neue Show, rausgebracht werden: “Deutschland sucht den Quereinsteiger”. Abgesagt. Den Produzenten fehlen Kabelträger, Kamerahalter mit Galgenmikrofonausbildung und Scherenschleifer im Schnittraum für die Post-Produktion. Fachkräftemangel, wohin man schaut. Die Öffentlich Rechtlichen wollten “Wetten-Dass” ganz neu als große Samstagsabendshow rausbringen. Das Ergebnis ist bekannt. Sie fanden nur Gottschalk, da Lanz bereits seine Show hat, und Silbereisen und Harald Schmidt sich beide mit dem Traumschiff auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal verfahren hatten. Oder Sat1-Pro7, da munkelt man bereits, dass ChatGPT mittels den Archiven der 90er das aktuelle Programm erzeugt. Die Not ist greifbar, wenn die Fernsehprogrammzeitschrift einem nichts neues mehr erzählt.
Und was passiert? Wenn die Not am größten ist, dann bedient man sich bei Artfremden. Also, bei den Fachkräften, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Das hatte bereits bei der deutschen Comedy-Szene wunderbar geklappt. Und so bespaßen uns Comedians damit, dass sie vor Kameras um den Preis jeder Grimasse versuchen zu verhindern zu lachen. Oder sie füllen Spätabendprogramme und bespaßen uns. Dieses Konzept funktioniert also wunderbar.
Und was macht der FC Bayern? Also jene Vereinsmannschaft, die so effizient und effektiv spielt, wie die deutsche Nationalmannschaft es von der abgekupfert hat? Zwei Ex-Fußballer werden rausgeschmissen. Aufgrund zu wenig Ahnung von der Fußballmaterie. Tja. Kann schon mal passieren in Deutschland, dem Land des Fachkräftemangels.
Und man holt sich für den einen Ex-Fußballer kompetenten Ersatz. Und in Bayern taugt dazu schon lange kein Bayer mehr. Man krallt sich einen ehemaligen Angestellten der Volksbank Aurich. Erklärung: Aurich liegt nördlich von Emden, da wo der deutsche Comedian Otto Waalkes herkommt. Alles klar? Wenn das Ganze schon bei Comedy klappt, warum sollte der FC Bayern München dann nicht auch versuchen, einen Preußen nördlich von Emden einzusammeln und als nächsten CEO zu installieren?
Was ein Auricher mit Banken-Hintergrund an know-how für Fußball mitbringt? Geld? Verbindungen zur Finanzszene? Weil Fußballer werden ja inzwischen mit Geld bezahlt und nicht mit Naturalien. Auch in Bayern. Selbst wenn mancher noch denken mag, die Balltreter des FC Bayerns erhalten ihr Gehalt in Form von überschäumenden Bierfässern nach Hause gerollt. Ist nicht mehr so. Das war vielleicht so, als die Bayern noch hinter dem größten Isarkiesel hinterher liefen, ihn dann zum Fußball deklarierten, dann aber nach Kopfbällen immer so duhn durch die Gegend taumelten.
Hm? Die Bayern taumeln noch immer duhn durch die Bundesliga? Okay, aber schon mal die restlichen 17 Mannschaften angeschaut? Genau.
Da kann es nur hilfreich sein, einen Bänker zum CEO zu ernennen. Weil in Deutschland der Fachkräftemangel vor dem Fußball nicht halt macht. Klar, die deutsche Nationalmannschaft war schon immer eine Turniermannschaft und die Kinder mit 11 Jahren fragen bereits nervtötend deren Eltern, was denn vor deren Geburt so in der Bundesliga los war und warum denn immer nur Bayern Meister wird. Ob das mit dem Geld zusammenhängt, dass die Bayern auf deren Konten rumlagern haben?
Da gibt es garantiert jene Politiker a la Lindner, der diese Kinder dann anblafft, man solle das Fußballgeschäft denen überlassen, die sich damit auskennen.
Und ich komme dann ins Grübeln. Denn entweder man studiert Jura, wird Anwalt und schlägt dann eine Karriere als Politiker ein. Oder man fängt bei ner Bank an und steuert dann Fußballvereine. Ja, der Fachkräftemangel treibt seltsame Blüten.
Ich starre mein Telefon an. Ob es heute noch klingelt? Ich starre es hypnotisierend an. Will es heute noch klingeln? Da ist beim Bayern noch eine Stelle frei, jene von dem anderen Ex-Fußballer. Und da ich mich in Fußball null auskenne, aber in meinem Job als Fehlersucher in der automatisierten Produktion einen legendären Ruf habe, kann ich die besten Vorrausetzungen vorweisen. Denn ich kann in meinem Beruf noch lächeln, komödiantisch leichte Witzchen reißen und damit alle aufs falsche Gleis locken, bevor ich denen dann meine Fangzähne zeige. Der Söder ist ja schließlich auch Ministerpräsident geworden, obwohl der gar nichts kann. Also, dafür kann, wollt ich damit ausdrücken.
Komm, Telefon. Tu es! Klingel schon. Mach dem Fachkräftemangel beim FC Bayern den Garaus …