IAA, damit auch morgen andere Messen wieder kraftvoll gelesen werden können …

Oha. Zwei Menschen zusammen. Nähe Fahrbahnrand.

Protestpotential! Auf einer Parkbank. Nah an der Straße.

Moment, ich notiere mir in meiner Kladde: Parkbank am Stemmer Hof, Kilometer Nullkommazwei, Richtung Kölsch-Kneipe. Er, eins achtzig groß, blond, circa 30. Sie eins fünfundsechzig, 19 oder 20 … hm, eher 24. Halten sich an den Händen. Sie verdeckt zusätzlich einen verdächtig tubenförmigen Gegenstand in der Rechten, sehr verdächtige Tube … .

Lippenstift … hm. Protestpotential negativ. Eher wohl Liebespaar. Hetero. Keine Klimakleber.

Hier in München ist was los. Dabei mögen wir es hier in München doch eher beschaulich. Da hinten, am Hotel, da hat sich schon das “USK Bayern” einquartiert. “USK”, das steht für “Unterstützungskommando” und nicht für “Universitäts- und Stadtbibliothek Köln”, wie so ein Schwurbler in jener Kölschkneipe versuchte, Fake-Nachrichten zu verbreiten.

Nebenbei, Kölschkneipe. Ha. Eine Kneipe mit nicht-Münchner Bier. Das sollte hier nicht erlaubt sein in unserer traditionsreichen Stadt. Dieses pissgelbe Gesöff in Reagenzgläsern ohne Trinkkultur. Da kommt keine Beschaulichkeit auf, weil die Kellner immer rennen müssen, um für ihre Gäste immer neues von diesem Noagerl-Bier herbei zu karren.

Also, wie gesagt, USK heißt Unterstützungskommando und sie bekämpft organisierte Kriminalität, Schwerkriminalität und Drogenkriminalität. Jetzt hier in München.

Also nicht wegen den Biertrinkern, Und auch nicht wegen dem Biertrinker Aiwanger und seinem Flugblatt, an dem sich jener genauso detailliert erinnert wie ein Bundeskanzler Olaf Scholz an seine Cum-Ex-Geschichte mit der Warburg Bank. Oder wegen dem Biertrinker Dr. Markus Söder, der sich inzwischen auch nicht mehr daran erinnert, dass er als bayrischer Umweltminister in 2011 mal mit persönlichen Konsequenzen drohte, sollte der Atomausstieg in Bayern nicht vollzogen werden. Oder wegen der Biertrinker Clan-Tochter. Die aus dem Tandler-Clan. Jene Frau, die ihrem Vater nacheifert und nun ebenfalls es wegen mutmaßlicher Steuerhinterziehung vor Gericht geschafft hat. Oder etwa wegen Akten zu Kindesmissbräuchen vom Freisinger Papst, die eventuell in München zwischen Augustiner-Mönch-Bierfässern gelagert sein könnten. Nein. Ganz und gar nicht.

Die USK ist hier, weil München seit 2021 eine neue Messe hat. Zur Erklärung: Messe, das ist das, wenn etwas Goldenes herumsteht und alle drumherum tanzen. Nicht ein Kalb oder Bierfass, sondern das heiligs Blechle. Eine Blechmarke. Von damals. Mit ihr konnten sich damals städtische Arme eines Ortes als approbierte bestätigte Bettler ausweisen, mit jener Blechmarke. Heiligs Blechle. Heute ist das ein Nummernschild an dem Deutschen seinen unantastbaren Heiligtum.

Bis 2018 hatte Frankfurt zum heiligs Blechle noch die passende Messe dazu. Aber dann strampelte Bayern wie ein trotziges Kleinstkind (“Wir sind mal Papst gewesen!”) und plärrte “Wui I aa Messe!” (auf deutsch: “Will ich auch Messe!”). Frankfurt kapitulierte und seit 2021 hat München die IAA.

Ab morgen wird sie erneut gelesen, die Messe. Zu Ehren dem heiligen Automobil mit der ehernen Sankt-Christophorus-Plakette auf dem Beifahrer-Airbag-Deckel. Wenn der Airbag zündet, dann schützt die dem Beifahrer sich entgegenschleudernde Plakette dessen Seelenheil. Sobald die Münze im Kopfe klingt, die Seele in den Himmel springt. Alte katholische Redensart. Als letzte Segnung sozusagen. Jeder seinem Glauben nach. Nur für mich wäre das nichts, weil so eine Plakette auf dem Cockpit ist für mich ein absoluter höllischer Designfrevel.

Also, zurück zur USK: die USK ist zur IAA hier, um den Kriminellen gewissermaßen die Messe zu lesen. Genauer gesagt, also das heißt, eigentlich will die USK nur Autofahrer vor organisierten Schwerstkriminellen mit Sekundenkleber-Fläschchen schützen.

Mein Nachbar meinte zu mir, man wisse doch, was solch ein technologischen Event wie die IAA an Gesindel anlocken wird: Lehrer, Studenten, vegane Körnerfresser, streikende Schüler, Öko-Hausmänner, queere Tabakdampfer und im Gepäck noch nen Habeck und ähnlich schreckliches Zeug. Und? Wo bleibt dabei die Staatsgewalt? Eben, Fehlanzeige!

Nicht mal der deutsche Geheimdienst wird hier tätig und lässt sich beim Observieren blicken. Kein Wunder, meinte der Schorsch vom Internet-Stammtisch, der wird bereits schon passend auf Englisch übersetzt, als “go home service” bezeichnet. Und recht hatte er. Darum bringe ich mich aktiv ein, helfe aktiv mit. Beim Schützen. Gewissermaßen ehrenamtlich. Unentgeltlich. Schon seit drei Monaten.

In meinem Internet-Stammtisch hatten wir bereits vor den Sommerferien festgestellt, dass es erforderlich ist, eine klare Trennung zu vollziehen, also genau das, was sauber denkende Menschen wie Domenika Gruber, Detlev Nuhr und Hubert Einfanger bereits umgesetzt haben. Eine klare Trennung zwischen Politik und Sachverstand. Wir können doch Klimaklebern nicht die Politik der Straße überlassen und uns von denen bevormunden lassen. Wo kämen wir denn dahin, wenn die uns überall nur am Fortkommen hindern? Wir hätten somit einen Progressionsstau. Und will den wer? Eben.

Also, ich hatte mich danach direkt mit Kladde und Bleistift auf den Weg gemacht, notiere seither jede verdächtige Bewegung zur Straße hin, in allen Details. Notfalls mit Fernglas. Ich hab da keine Scheu, dass ich dabei gesehen werde. Tue Gutes und zeige dich dabei, ist mein Motto.

Und was soll ich Ihnen sagen? Es passiert nichts!

Und warum? Weil der Feind bereits unter uns ist.

Eben! Der weiß seine Klimakleberabsichten zu tarnen! Diese Wölfe getarnt als Schlafschaf, welches sich urplötzlich als stauerzeugendes Klebemonster entpuppt! Da muss man doch aufpassen, den Anfängen wehren!

Drum führe ich Buch über alles und jeden. Dabei gibt es immer interessantes zu notieren.

Beispiel: der Mann von gegenüber, der Herr Niederwörgl, 36, verheiratet, zweieinhalb Kinder, Weißbiertrinker, BMW 5er-Fahrer, Affäre mit einer Frau in Schwabing und einer weiteren in Hasenbergl, Wohnhausbesitzer mit nicht mehr allen Latten am Zaun und einige davon sind sogar geklebt! Also, klar, das ist nun doch zu eindeutig! Wer seinen Gartenzaun nicht in Ordnung hält, das ist doch oberverdächtig. Wer dabei klebt statt ordentlich schreinert, der will wohl auch noch Zeit sparen und das ist ein Risiko. Mit seiner eingesparten Zeit klebt der wohlmöglich nachher in Maxvorstadt auf der Leopoldstraße auf dem Asphalt und hält den Verkehr auf. Vielleicht sogar noch auf dem Zufahrtsweg zur IAA!

Ja, solche Beobachtungen sind eindeutig präventiv zu notieren. Und zu bewerten. Wenn die USK bei so einem die Personalien überprüft, dann kann man die Fakten der eigenen Beobachtung präsentieren und – schwupps – ist die Klebersau für vier Wochen in Präventivhaft. Und mit welchem Recht? Mit allem Recht! Zum Wohle der IAA und der Autofahrer, die auf der Zufahrt zur IAA mit deren heiligs Blechle nicht selbstverschuldet wegen Klimaklebereien im Stau stehen wollen.

Nebenbei, Frau Niederwörgl kenne ich persönlich. Man nennt sie auch das Sendlinger Tageblatt. Der Frau Niederwörgl habe ich im Cafe Schuttner vor einem Monat mal meine Beobachtungen mitgeteilt. Danach war in Sendling der Teufel los. Die Hölle muss wohl das reinste Paradies dagegen gewesen sein. Und schnell hatte ich von interessierten Frauen weitere Termine im Cafe Schuttner.

Das Ergebnis? Fünf Scheidungen, siebzehn außereheliche Beziehungen beendet, vier außereheliche Kinder aufgedeckt, acht Zivilklagen, drei Strafverfahren und ein gebrochenes Nasenbein. Aber das war es mir wert.

Ich mache weiter, so etwas hält mich nicht auf. Denn seitdem herrscht in unserem Viertel wieder Zucht und Ordnung. Alles ist jetzt wieder moralisch gefestigt und Gartenzäune werden auch nicht mehr geklebt, sondern ordentlich geschreinert repariert. Wir sind wieder auf dem Weg zum Vorzeigeviertel.

Und sollte ich in der letzten Zeit auch keine verdächtigen klandestinen Klimakleber auf unseren Sendlinger Straßen beobachten können, so ist doch eines keinesfalls mehr von der Hand zu weisen. Man muss nicht alles gleich schlecht reden:

Die Klimakleber haben für unser Viertel eine ganze Menge Gutes gebracht.

Gut gebrüllt, Löwe! oder: … die einzig wahre, wahre Geschichte im löchrigen Sommer 2023 …

In Bayern ist Wahlkampf.

Aber in Bayern ist nicht nur Wahlkampf. In Bayern werden auch akademische Titel verliehen. Da wird studiert und geschrieben, was die felißigen Finger der Beteiligten so hergeben. Und die Anzahl der Strebenden nach akademischen Titeln ist lang.

So schreibt auch Herr Dr. Söder immer wieder dabei fleißig mit. Mit seinen Kurz-Habilitationschriften bei Twitter, zur Erlangung der Würde des “Doctor habilitatus”. Denn ein “Dr. Dr. habil.” schmückt die Visitenkarte eines jeden Promovierten, so wie das Geweih des Wolpertingers an der Wand eines bayrischen Jägers.

Entsprechend habilitierte letztens unser „nur Dr.” Söder mal wieder mit seiner 661 Zeichen langen Kurzschrift, dass Bayern ein Sehnsuchtsort sei: das Land sei lebensfroh und lebenswert, fortschrittlich und frei, die Leitschnur hieße Leben und Leben lassen. Er wolle dabei alle mitnehmen und motivieren. 90 Prozent der Menschen lebe gern in Bayern, so gab seiner Überzeugung kund. Denn Vielfalt mache sein Land aus: ökonomisch und sozial, wirtschaftlich und technologisch, bei Lebensqualität, Natur, Tradition und Ehrenamt. Familiengeld, Pflegegeld und die kostenfreie Meisterausbildung gäbe es so nur in Bayern – und mit der Hightech-Agenda investiere er und seine CSU wie kein anderes Bundesland in die Zukunft. Bayern halte international jedem Vergleich stand. Er meinte, seine Bayern könnten stolz sein, in Bayern leben zu dürfen.

Betonung – das sei gleich mal vorweg genommen – liegt auf “dürfen”.

Und heute morgen 6 Uhr 58, Hr. Dr. Söder machte sich ausgehfein für seinen morgendlichen Ausritt in der majestätischen, königlichen Kini-Kufenkutsche (… abgekürzt ‘mkKKKkR’; das große “R” mit dem kleinen „m“ voran, weil die Kutsche auf kleinen Rädern freilich, wir haben schließlich Sommer, nicht wahr …). Gezogen wird der Prunk mit dem Gamsfedern geschmückte Achtspänner paar Straßen weiter zum Studio des nüchternen Bayrischen Rundfunk. In dem Moment rief in sein Generalsekret, der Huber-Martin ( Dr. verz.), an: die freilaufenden, mutmaßlichen Löwin von Kleinmachnow (südlich von Bärlin), welche gerade in diesem gelochten Sommer die Titelseiten von BILD, Boulevard und anderen Lügenpressen mit dicken Lettern beherrsche, hätte sich auf den Weg nach Bayern gemacht. Die Löwin soll wohl auf ihren SmartPhone Herr Dr. Söders Twitter-Habilitationsschriften gelesen haben und sei der Meinung, der Bundesstaat mit dem Löwen als Wappentier und dieser freundlichen bayrischen Willkommenskultur solle ihre neue Heimat werden. Der Scheuer-Andi (PhDr. Dr. verz.) hätte sich bei ihm, eben jenem Huber-Martin (Dr. verz.) sehr aufgebracht auch deswegen gemeldet, weil die Löwin ja eventuell auch mautfrei seine bayrischen Autobahnen nutzen könnte. Und das wäre nicht richtig, geschweige denn korrekt.

Söder wurde blass und seine Visagistin legte wortlos augenblicklich mehr braunes Rouge bei ihm auf, damit er wieder von der rechten Sonne des Sehnsuchtlands Bayern wie frisch gebräunt ausschaute.

Derweil schrieb selbst Bayerns Gesundheitsminister höchstselbst, der Holetschek-Klaus (kein “Dr.” oder “Dr. verz.”), dem Dr. Söder eine SMS:

Wir sind der Anwalt der kleinen Krankenhäuser Bayerns. Im Kern ist das richtig, dass wir Medizin anders finanzieren müssen, aber nicht zulasten der ländlichen Räume mittels Löwinnen als nicht zugelassene Heilerinnen und anderen fehlenden Ausweisdokumenten, das lasse ich nicht zu.“

Söder schluckte und rief die Morgenmagazin-Sendungen auf seinem Tablet auf. Als er seinen alten Ego und Juniorpartner, den Aiwanger-Hubert (Dipl. Ing. Agrar), bei dem Sender “Servil TV” auf dem Interview-Stuhl sah, hörte er jenen sagen:

Die Löwin von Berlin wird sicherlich von denjenigen Großstadtökologen richtig gemanagt, die sich in den letzten Wochen für die Akzeptanz von Bären in Bayern stark gemacht haben.”

Der Moderator erwiderte sofort sichtlich begeistert: “Die Wokeness gepaart mit Cancle Culture also mal wieder? Könnte die Löwin nicht sogar Eier legen und somit Nachkommen ausbrüten? Sollte dagegen nicht etwas unternommen werden?

Aiwanger-Hubert, Dipl. Ing. Agrar, erhob mit behänder Leichtigkeit bedeutungsschwer seine rechte Hand und reckte behäbig dessen langen, aufrechten Zeigefinger direkt zur hellgrauen Studiodecke: “Die Grünen entwickeln sich immer mehr zu einer Partei der Tierquäler. Sie wollen die Jagdgesetze dahingehend ändern,dass Muttertiere von den Jungen weggeschossen werden dürfen,so dass der Nachwuchs elend zugrunde geht. Im Namen des Klimaschutzes. Als nächstes? Stoppt die Grünen!

Dr. Söder nickte zustimmend murmelnd: “Wir als CSU sind Anwalt der Mitte, der Normalverdiener und hart arbeitenden Leute. Es braucht Entlastung für die Normalverdiener! Keine Löwenbelastung. Feuer frei.

Seine Sekretärin im Hintergrund hatte aufmerksam zugehört, befand die ersten beiden Sätze für die Nachwelt erhaltenswert, ergriff ihr SmartPhone und schickte diese beiden Sätze sofort als Tweet unter dem CSU-Account (blauer Haken).

Dr. Söder blickte nochmals auf Aiwanger-Hubert (Dipl. Ing. Agrar) in dessen Stuhl und seufzte:

Hubert zitiert auch nur immer sich selbst und seine Twitter-Tweets. Und 177 Zeichen nur. Der sollte sich meine viermal so langen Tweets reinziehen. Dieser Twitter-Hubi für Arme. Den blauen Haken hat der doch nur, weil ich mir meinen gekauft habe und er mich nachäffen will.”

Danach legte er das Tablet beiseite und stand auf, um rauszugehen, der Achtspänner wartete schon, die Pferde ( – acht amtliche Schimmel, handverlesen und wohlgenährt – ) vermeinte er frohgemut wiehern zu hören. Sie würden später noch dem zahlenden Volke dienen dürfen, damit es was im Magen habe.

Doch bevor er die Tür erreichte, öffnete sich diese. Ein Ameisenstrom von Arbeitsbienen unter Anführung des bayrischen Staatsministers für Medien Herman-Florian (Dr. jur. LLM.) flutete Dr. Söders Schminkraum:

“Markus, Alarmstufe 1!”

Die Grünen sind bei den Wahlprognosen wieder zweistellig?

Nein, so schlimm auch wieder nicht.

Die AfD ist jetzt in Bayern vor dem Aiwanger-Hubi dessen Partei bei den Wahlprognosen?

Nein, nein, das wäre halb so schlimm, solange wir die Nummer 1 mit einem Zehntel Prozentpunkt davor liegen. Denn dann sind wir Sieger!

Sondern?

Die Löwen kommen!

Was? 1860 kommt jetzt hier in die Staatskanzlei?!? Weiß der Hoeness-Uli Bescheid?

Nein, die Problemlöwin! Und wenn jene Beispiel macht, kommen mit ihr sicherlich noch viele, viele weitere Löwen!

Wehret den Anfängen!

Genau! Hier ist kein Platz für Löwen; außerhalb des Fußballvereins 1860 München.

Und?

Mein Team hat Übertragungsutensilien dabei. Wir haben eine Direktleitung zum BR …

Was? Keine mkKKKkR? ich hatte mich schon so sehr gefreut, von der Kutsche aus meinem Volke am Straßenrand zu hul …

Nein, Markus. Heute nicht. Ich habe hier deine Rede. Hab sie vom Stoiber damals genommen und umgeschrieben. War damals für Stoiber auch der Hit, totaler PR-Erfolg. Wurde mit absoluter Mehrheit deswegen wiedergewählt.

Beim damaligen Problembär?

Die Kamera steht dort drüben, darunter der Teleprompter mit der Rede. Scheinwerfer an! In drei, zwei, eins …

Dr. Markus Söder schaute mit gebührenden Ernst in die laufende Kamera. Es war mucksmäuschenstill in seiner Make-up-Gaderobe. Eine Frage einer BR-Moderatorin ertönte über einen kleinen Quäker-Lautsprecher:

Herr Dr. Markus Söder, die Löwin – bitte verzeihen Sie mir, nur an dieser Stelle ist das Wort ‘Löwin’ grammatikalisch korrekt verwendet und kein Gendern – Herr Dr. Söder, die Löwin hat um 5:44 Uhr die bayrische Landesgrenze überschritten. Und seit 5:45 Uhr ist Bayern bereit zurückzuschießen, so erklärte vorhin in einer Live-Schalte ihr Verteidigungsexperte Florian Hahn, der gerade berufsbegleitend im Rahmen seines MBA-Studiengangs in Aserbaidschan militärische Studien durchführt. Herr Dr. Markus Söder, wurde seit 5:45 Uhr der Marschbefehl für das Königlich Bayerisches Infanterie-Leib-Regiment, die bayrischen Gebirgsjäger und die bewaffneten bayrischen SEKs der Polizei erteilt?

Alle hielten den Atem an. Nur nicht Dr. Söder, der Luft von sehr tief herholte und dann ohne Atempause mit besorgten Gesicht eines Familienvaters, dessen Sohn gerade zum ersten Mal allein aufs Klo geht, erwiderte :

Natürlich freuen wir uns, das ist gar keine Frage, freuen wir uns, und die Reaktion war völlig richtig. Eine, sich normal verhaltende Löwin – das ist jetzt kein gendern – in Bayern zu haben, ja, das ist gar net zum Lachen. Ja, und die Löwin im Normalfall, ich muss mich ja auch, also, der Andi, mein Scheuer-Andi, hat sich natürlich hier intensiv mit so genannten Experten über die Anwendung von Mautabgaben für Löwen im Allgemeinen und im Speziellen ausgetauscht und austauschen müssen. Nun haben wir, also, die normal verhaltende Löwin lebt in der Savanne, geht niemals raus und reißt vielleicht ein bis zwеi gazellenschlanke bayrische Kälbchen im Jahr, auf den bayrischen Savannen, der bayrischen Alm. Wir haben dann einen Unterschied zwischen die sich verhaltende Löwin, der Schadlöwin, und der Problemlöwin. Und es ist ganz klar, dass diese Löwin eine Problemlöwin ist. Und es ist im Übrigen auch im Grunde genommen durchaus ein gewisses Glück gewesen, sie hat wohl um 5:44 Uhr des Nachts praktisch diese bayrische Staatsgrenzenschranke gerissen, ohne sich auszuweisen. Und Gott sei Dank war in dem Grenzhaus der bayrischen Staatspolizei, also jedenfalls ist der Übertritt wegen dem Schengenabkommen und so nicht bemerkt worden. Auf Grund von, … also es ist nicht bemerkt worden. Stellen Sie sich mal vor, die war ja mittendrin an der Grenzstation, stellen sich mal vor, unsere Grenzer wären aufgewacht und rausgekommen, um das Dubliner Abkommen durchzusetzen, und wären praktisch jetzt der Löwin praktisch begegnet. Was da bei der Ausweiskontrolle hätte passieren können – also, das viele Blut, wer soll denn dass aus unserem schönen Bayern nachher wieder wegmachen? Wir haben leider auch in Bayern Fachkräftemangel – und deswegen, man muss einfach hier sehen, ich habe sehr viel Verständnis für all diejenigen – außer natürlich, wenn sie von unserer rot-grünen Ampelregierung sind, die wie Aiwanger bereits betonte, die Löwin gleich wieder als Schmusetiger gesehen haben wollen – , die jetzt sagen: Um Gottes Willen, ähm, die Löwin und warum muss die gleich jetzt abgeschossen werden, beziehungsweise muss eine Abschusserlaubnis gegeben werden. Nur: Wenn mein Experte, der Scheuer-Andi, sagt, die Löwin zahlt keine Autobahnmaut und hat keine Ausweispapiere, das ist eine be-scheuer-te äh, das ist eine absolute Problemlöwin, da gibt es nur die Lösung, sie zu beseitigen. Weil einfach die Gefahr so groß ist, dann hat auch unser Verteidigungsexperte, der Hahn-Florian, keine andere Möglichkeit als eben so zu handeln, wie er gehandelt hat, jetzt handelt und dann gehandelt haben wird. Bayern muss schön bleiben. In Bayern leben, heißt sicher leben. 45.000 bayerische Polizisten leisten hervorragende Arbeit. Nirgends in Deutschland ist die Kriminalität geringer, nirgends ist die Aufklärungsquote höher. Wir in Bayern stehen für Sicherheit und Ordnung! Und das lassen wir uns in dieser momentanen Verbotskultur Deutschlands für unsere schöne bayrische Heimat nicht verbieten! Auch nicht bei dieser Löwin.”

Atemstille. Nadel. Fallhöhe. Steinfußboden. Aufprall. Im Hintergund versucht die Sekretärin die letzten acht Sätze auf Twitter zu verbreiten, erinnert sich an die letzten beiden nicht mehr und drückt trotzdem auf ‘Senden’…

In Bayern bewahren und fördern wir unsere Traditionen, Brauchtum und Kultur. Auch im Angesicht einer löwengefährlichen Situation. Das ist unzumutbar. Es braucht deshalb die volle Konsequenz des bayrischen Gesetzes. Jeder Bürger bekommt einen Strafzettel, wenn er falsch parkt. Diese Konsequenz muss auch hier gelten. Es gibt in Bayern keinen Rabatt dafür. Wir sagen Ja zum Liberalitas Bavariae, aber Nein zu Löwinnen.”

Weiterhin Stille.

Markus, Markus”, vom bayrischem Staatsminister für Medien Herman-Florian (Dr. jur. LLM.) sprühte aufgeregte Verwirrtheit in den Raum, “Markus, die Leitung ist direkt am Anfang zusammen gebrochen, es wurde nichts übertragen.”

Dann wiederholen wir es einfach, oder?

Ähem, nein, das Ganze wurde jetzt einfach gecancelt.

Macht denn diese woke Cancel Culture-Kultur jetzt nicht mal vor unserm Bayrischen Rundfunk mehr halt?

Ja, scheint so. Die interviewen jetzt stattdessen live den Dr. jur. Stoiber- Edmund-Rüdiger-Rudi zu dem neuen Problembären, der Löwin.

Und was mache ich jetzt mit dem Achtspänner?

Füttern des Volkes, wie geplant. Die Pferdemetzgerei am Viktualienmarkt. Die zahlen momentan Höchstgebote.

Und ich?

Wir hätten da noch eine Bierzeltrede beim Bierfest in Hinterobertrautenbachlauf in der Oberpfalz. Internetanbindung zum Twittern, Bier und Brezn werden gestellt. Und: Fotografen sind auch schon vor Ort.

Geh ma …

“Row Zero”– die ersten, die nie die letzten sein werden

Nachdem von unermüdlich investigativen Boulevard-Journalisten aufgedeckt wurde, dass bei der Musik-Kombo “Rammstein” die erste Reihe der Zuschauer bei deren Musikaufführungen vor der Bühne mit Menschen bestückt wird, die nachher bei den sogenannten After-Show-Partys kostenlos mit Drogen zum Sex angehalten wird, ist das Wort “Row Zero” in aller Munde.

Leider gibt es noch keine gerichtlichen Urteile dazu, so dass die Bürger mit gesundem Menschenverstand, Sitte und Moral aufgefordert werden, ihr eigenes valides Urteil zu bilden. Opfer müssen Genugtuung für deren erlittenes Leid erhalten, wenn sie es denn ob der verabreichten Drogen dieses noch detailliert öffentlich beschreiben können.

So finden sich immer mehr Zeugen, dass “Row Zero” bei öffentlichen Veranstaltungen schon immer bestimmten obskuren Absichten dienten. Auf unserem Aufruf auf Telegramm und Twitter erhielten wir verschiedene Reaktionen. Wir sprachen mit Heiner P. aus D., der uns mit stockender Stimme seine Erlebnisse mit “Row Zero” erzählte:

Es war anfangs immer so ein Wettkampf unter uns Jungs, wer in die erste Reihe kam. Wir hatten uns deswegen hin und wieder auch schon geschubst dafür. Aber  ich weiß noch, dass meine Eltern stolz auf mich waren, dass ich in der ersten Reihe war. Und der Pastor vor uns hatte immer so freundlich uns, insbesondere mich angelächelt. Wir wurden danach immer eingeladen. In die Sakristei. Dort hat mir seine Weine gezeigt. Oder in seine Gesprächskreise. Mit Themen wie warum Kinder so rein seien oder so. Jedes Mal rückte er mir immer näher, berührte mich an bestimmten Körperstellen und meinte, ich wäre ein reines Geschöpf Gottes. Ich wollte dann nicht mehr in die erste Reihe, ich weigerte mich. Trotz meiner Eltern. Die fanden das gar nicht gut und schimpften mich “nichtsnutziger Rebell” oder so. Zur Strafe haben meine Eltern mich auf ein Internat geschickt, wo der Pastor auch Abends oder des Nachts unterrichtete und dort musste ich immer in die erste Reihe. Und immer danach …

Heiner P.’s brach dann seine Schilderungen im Interview ab. Allerdings schickte uns der Rechtsanwalt von Pastor F. die Androhung einer einstweiligen Verfügung, weil es kein rechtskräftiges Urteil gäbe und Pastor F. ein angesehener Mann in der Kirche und den christlichen Staatskreisen wäre.

Daher machen wir an dieser Stelle aufmerksam, dass es sich hier um unbewiesene Erzählungen aus den Erinnerungen von Kindern handelt. Einer Vorverurteilung darf damit kein Vorschub geleistet werden. Es gilt die Unschuldsvermutung, auch wenn die Schilderungen gar grauslich garstig sind und uns den Schauer überm Rücken jagen.

Trotz solchen Androhungen haben wir weiter geforscht und auch andere Menschen zum Thema “Row Zero” befragt. Wir wollen lediglich ein objektives Meinungsbild. Das hat mit Vorverurteilung nich im Geringsten zu tun. Wir trafen Andrea T. aus M. und sie erzählte uns bereitwillig von ihren “Row Zero”-Erfahrungen:

Ich finde das “Row Zero”-System voll in Ordnung. Hier im Bundesland geht es ja jetzt voll ab. Jedes Wochenende gibt es Wahlveranstaltungen der CSU, FDP und Freie Wähler. Wenn du dann über Twitter oder Telegram für “Row Zero” ausgewählt wirst, dann gibt es Freibier und hin und wieder auch nen Schmalzler oder ne Linie. Und die After-Show-Partys von denen in den Clubs sind auch nicht von schlechten Eltern. So viel gratis, was man normalerweise nur über Umwege erhält. Und man lernt die Wichtigen einer Partei kennen, erhält Connections, um beruflich voran zu kommen. Vor zwei Jahren erhielt ich so den Draht, um an die bayrische Staatsregierung Masken zu verkaufen. Die klassische win-win-Sache, nicht wahr, ich konnte auf den Malediven urlauben und die anderen hatten dafür einen Schutz im Gesicht. Allerdings, neuerdings, nach den letzten vier “Row Zero”-Veranstaltungen erinnere ich mich kaum noch, was nach den Veranstaltungen passierte. Und ich hatte Schrammen und Flecke an Armen und Beinen und auf meinem Dirndl. Vielleicht hatte ich zuviel Bier getrunken und mir waren wohl Bierkrüge darauf gefallen. Ich bin ja recht zierlich, nicht wahr. Am Wochenende bin ich wieder in eine Bierzelt-“Row Zero” geladen und dann soll es nachher in einen Club gehen. Ich find “Row Zero” okay. Mir dient es der politischen Bildung, das hat Niveau. Man sollte nicht alles schlecht reden, vor allem nicht bei bayrischer Kultur. Allerdings war ich mal auf einer Bierzeltveranstaltung von den Parteien, die ich vorhin nicht nannte und wurde in deren “Row Zero” eingeladen. Katastrophe. Ich möchte mich nicht dran erinnern, was dort abging. Sie erdreisteten sich, Drogen abzugeben, also uns Freibier und Schmalzler anzubieten. Wir wissen ja bereits, dass jene Lauterbach-Fanboys eine seltsame Vorstellung von Drogen haben, aber was da umsonst uns angeboten wurde, …

Andrea T. stockte in ihrer Erzählung und ihr entsetzter Gesichtsausdruck lies uns den Rest dieser schlimmen “Row Zero”-Erfahrung erahnen. Und danach konnten wir das System “Row Zero” live miterleben: Andrea T. erhielt für eine ihrer Anfragen bei einer CSU-Club-Veranstaltung ein Herzchen, die Reservierungsbestätigung für einen VIP-Platz direkt vor der Bühne und die Aufforderung, sich nachher mit ihrer jüngeren Schwester unbedingt backstage bei Marco S. persönlich zu melden.

Peter S., Basketballspieler aus F. am Main, konnte uns von gar ganz schlechten “Row Zero”-Erfahrungen erzählen.

Wenn ich in “Row Zero” stand, kam garantiert immer einer, der mir auf die Schulter tippte und meinte, ich solle den Kleineren Vortritt lassen, damit die auch etwas sehen könnte. Nur weil ich Zweizehn groß bin. Wenn ich nicht wollte, dann riefen die die Security, die mich der “Row Zero” verwiesen. So landete ich dann nachher immer in Reihe vier bis fünf. Bei Helene Fischer sogar in Reihe zwölf. Sauerei. Kann ich was dafür, dass ich so groß bin? Das ist doch Diskriminierung. Ich würde sogar behaupten, Rassismus uns Großen gegenüber. Nur einmal, bei einer Party mit Live-Gesangseinlage-Act von einem Glööckler, da durfte ich in “Row Zero” bleiben. Ich erfuhr erst danach, dass es wohl eine Schwulenparty war. Das war so … erniedrigend … so …

Auch Peter S.konnte seine “Row Zero”-Erfahrungen nicht weiter ausführen, weil seine Stimme stockte und er fassungslos den Kopf schüttelte.

Sieglinde D. aus doppel D. dagegen schrieb uns:

Row Zero? Fand ich geil. Früher konnte ich dann immer mit einen von denen von der Bühne vögeln. Super war’s. David Bauwie, Michael Jäger, Börth Kontrol, Die Härzte, Nana, Pater Lebbich, einfach geile Shows. Heute bin ich nicht mehr so aktiv, aber Row Zero hat mir schon viel Befriedigung gebracht. Außer einmal, bei einem Heino Nachmittagskonzert um ein Uhr mittags, im Münchner Olympiastadion, scheisse war’s, möcht’ ich nicht dran denken, da war Row Zero echt kacke, da wollten zwei von der Securities nen Dreier mit vier anderen Groupies innerhalb von fünf Minuten … also Sex vor Sieben, unter mein Niveau … shocking! …

Wir befragten noch Dutzende “Row Zero”-Opfer. Manche wie im Falle Heiner P., andere wie Andrea T., und immer wieder stießen wir auf das Phänomen, dass jene Opfer indirekt oder direkt das “Row Zero”-System nie in Frage stellten und danach drunter litten.

Es scheint wohl eindeutig, dass die “Row Zero” mit Realitätsverlust einhergeht, weil es ein selten gewährtes Privileg zu sein scheint, im exklusiven Club der “Row Zero”-Leute sich zu befinden. Unsere Schlussfolgerung ist daher, bei jeder Veranstaltung “Row Zero”, also die erste Reihe, zu verbieten, um das Wohl unserer Kinder sicher zu stellen. Hierbei sollte man immer ortsbezogen vorgehen. Also von der Security immer die erste Reihe aus dem Zelt oder Veranstaltungsort sicher hinausleiten. Das wird dann zwar dazu führen, dass nach kurzer Zeit, immer wenn die erste Reihe safe eliminiert wurde, der Veranstaltungsort leer ist, aber dann ist die Sicherheit von unseren Mädchen und Buben gesichert.

Wir, die Redaktion der bayrischen Vertretung für Anstand und Moral plädieren, dass dies zuerst einmal bei den nicht sittlich gefestigten Gruppierungen bis zum 3. Oktober durchgeführt wird. Damit ist der Fokus auf Gruppierungen gelegt, die keinerlei Bezug zu christlichen Werten haben. Also eindeutig identifizierbar, durch fehlende Namensgebung, fehlende Koalitionen, keine Sympathiekundgebung oder keine familiäre Bindungen zu unseren christlich-sozialen Grundwerten in Bayern.

Bei den Gruppierungen der SPD, den Grünen und den Linken und deren Bierzeltveranstaltungen sollte man sehr aufmerksam hinschauen, dass unsere Buben und Mädchen nicht Opfer eines “Row Zero”-Systems werden.

Denn wie unsere christliche Bibel schon sagt: “Die ersten werden immer die letzten sein” und wir in Bayern, wir werden entsprechend dafür sorgen, dass die Ersten ganz, ganz schnell und zügig die Letzten sein werden. Wir in Bayern haben schon mit den Klimaklebern in den ersten Reihen, also den “Row Zero”-Klimaklebern, mittels unseres Polizeiaufgabengesetzes begonnen. Generell sollte jede erste Reihe nicht erlaubt sein, erst recht keine nullte. Zum Schutze unserer Kinder! Und Kindes Kinder. Ja, wir sind eindeutig gegen Verbote und sind niemals eine Verbotspartei, aber so etwas wie “Row Zero” darf auch nicht erlaubt sein.

Und nach der Bayernwahl: Schaun mer mal. Schaun mer mal weiter, gell, ob wir das alles unter Kontrolle bekommen haben.

Denn: Wehret den Anfängen!

gez. Christlich-Bayrische Vereinigung für Anstand, Sitte, Moral und Liberalitas Bavariae

Alles für den Dackel, alles für den Club, unser Leben für den …

Da hatte es mich doch heuer ganz bös erwischt, da herinnen in München, im heimisch zünftigen Paulaner-Garten. Mir war bereits seit langem klar, dass die Drogenpolitik der Ampel-Regierung einem schwer zu denken gibt. Nachdem Herr von und zu Lauterbach seine neusten Drogenkontrollpläne bekannt gab, da schlug der Puls der Aufregung in Bayern auf neue Bluthochdruckwerte.

So hatte die BILD-Zeitung in die bayrische Staatskanzlei hinein ein Dokument als LEAK aus dem Ministerium vom Herrn Lauterbach verteil. Und dieses Dokument, welches ein Namenloser der vielen BILD-Arbeitsdrohnen klandestin und mit eigens installierter Internetverbindung von den öffentlichen Lauterbach-Ministerium-Internetseiten in mühevoller Kleinarbeit heruntergeladen hatte, dabei jenen Download Bit für Bit konsumierend und dann per Träger über die Staatkanzlei-Tiefgarage in die oberen Regierungszimmer vom Söder hochgebracht, also, dieses Dokument sagte etwas darüber, wie die Abgabe von Bier neu geregelt werden könnte: Der Bierkonsum solle entkriminalisiert und aus den Schmuddelecken der anonymen Trinkerhallen herausgeholt werden. Auf die mit Bier regelmäßig eingeleitete schwere Alkoholsucht sollte proaktiv reagiert werden. Proaktiv heißt, eine kontrollierte und gesellschaftlich verantwortungsvolle Abgabe von Bier wurde anvisiert.

Und weil “verantwortungsvoll” der Aufgabenbereich eines Ministerpräsidenten ist und nicht die eines dahergelaufenen, nicht-bayrischen Kölners mit Ministerposten sein kann, daher hat sich sofort der fränkisch Landesvater in seiner oberbayrischen Staatskanzlei per Twitter gemeldet:

Wir lehnen die Bierkontrollpläne der Ampel ab. 90 Bier im Monat, 3 Bier am Tag – das darf es nicht geben. Wir werden alles tun, das zu verhindern. Wir wollen keine Drogen in Bayern. Wir schützen unsere Kinder und Jugendlichen. #csupt23 #miteinander

3 Bier am Tag? Wie hatte der ehemalige bayrische Ministerpräsident Beckstein erklärt: „Wenn man die zwei Maß in sechs, sieben Stunden auf dem Oktoberfest trinkt, ist Autofahren noch möglich“, sagte Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein von der CSU dem Bayerischen Rundfunk in München. Das Trinkprofil eins Oktoberfest’lers ist am Anfang nur an seine Maß zu nippen und dann am Schluss seines Zeitfensters, Gas zu geben und zu schütten. Das ist weltweit bekannt und gehört zum bayrischen Kulturgut. Lediglich Preußen (- jene FDH’ler des Bierkonsums –) nippen ihr Bier schlückchenweise alle dreieinhalb Minuten und prosten sich dabei auch noch zu, was als harmloser einzustufen wäre, ganz im Gegentum zu dem Trinkverhalten eines bayrisch Traditionsverhafteten bei dessen Bierkonsum beim Starkbierfest oder beim Oktoberfest, welches Sprünge auf der zweifelhaften Karriereleiter einer tragischen Alkoholkarriere sein können.

Aber zurück zum jetzigen Landesvater:

90 Maß Bier im Monat, dass ist schon nicht mehr verantwortungsvoll. Selbst bei 60 Maß Bier im Monat (also zwei Maß Bier pro Tag im Monat mit dreißig Tagen), da ist der Alkoholsucht der Weg schon mit Bierleichen gepflastert. Mit kindlichen und jugendlichen Bierleichen. Das geht nicht. Da tritt der bayrischen Schutzinstinkt ein. Wehret den Anfängen, bevor zu spät ist! Hat schon der Strauß, der Franz-Josef, gesagt.

Kinder und Jugendliche gilt es zu schützen. Keine Macht der Liberalisierung von Bier. Daher war es wohlfeil und positiv gesonnen zu lesen, dass unser bayrische Landesvater diesen Schutz über alles stellt. Notfalls lassen sich ja Kinder und Jugendliche nach dem bayrischen Polizeiaufgabengesetz (PAG) genau so behandeln wie sogenannte “Klimabkleber”.

Bei Überprüfung der Sachlage und Feststellung der drohenden Gefahr (u.a.a. bei Selbst-Gefahr-dung) kann mit unbefristeten Sicherungsgewahrsams im Hinblick auf das rechtsstaatliche Bestimmtheitsgebot aus Art. 3 Abs. 1 Satz 1 Bayerische Verfassung reagiert werden.

Einfach mal vier Wochen Vorbeugehaft für diese Biertrinker und potentielle Alkoholmissbrauchsstraftäter. Allgemeine Anlässe des Bierkonsums und daher drohende Gefahren gibt es reichlich: Silvester/Neujahr, Karneval, Karfreitag, Tag des deutschen Bieres, 1. Mai, Muttertag, Vatertag, Geburtstage, Abi-Feiern, Schulschluss, Wochenende generell, Frühlingsfest, Internationale Tag des Bieres, Oktoberfest, Tag des österreichischen Bieres, Weihnachtsmärkte, usw. usf. .

Bei bereits in den Polizeiakten geführten “Klimaklebern” ist es denen verboten mit Kleber in der Tasche angetroffen zu werden. Falls, dann geht es gleich wieder für vier Wochen in Vorbeugehaft. Das gleiche sollte für Kinder und Jugendliche in Sachen Bier und Alkohol gelten. Es ist beruhigend, dass sich unser Landesvater Söder in seinem Tweet dazu eineindeutig klar und ohne Umschweife geäußert hat. Das würde man mal gerne von einem Habeck oder der Ampel an sich lesen.

Wie bitte?

Alles falsch?

Ich habe falsch zitiert?

Es geht gar nicht um Bier oder Alkohol?

Söder hatte in Wahrheit über “Cannabis-Pläne” mit über  “90 Joints im Monat, 3 Joints am Tag” gesprochen, als er sich um den Schutz von Kindern und Jugendlichen sorgte?

Ach so.

Dann habe ich mich wohl verlesen. Gott sei Dank.

Ich hab mich schon wundern getan, warum Söder jetzt von Bier als Einstiegsdroge für Alkoholsucht und Alkoholspätfolgen schrieb. Bier ist natürlich nicht schädlich, sondern hat sogar wohltuende Effekte fürs Haar. Darum sieht man den Söder auch immer wohlfrisiert auf Twitter, wie er biergefüllte Krüge auf diversen bayrischen Bierfesten festhält. Bierkrüge zwischen den Fingern, nicht Joints. Bayrische Kultur und nicht Einstiegsdrogen zu einer Suchtkrankheit.

So. Das wär’s von hier aus’m Paulaner-Garten. Ich trink noch mein Starkbier-Maß, zuzle meine restlichen Fränkischen Bratwürste aus und gehe heim in meine Staatskanzlei, zu meinen Dackel und zu meinen Club. Mei Leb’n für an Hund …

Luhja sog i …

Von Wölfen, Bären, Schafen und Fellen

Wolfspelze sind momentan im Angebot. In XL, in XXL und in 3XL. Totschick. Kombinierbar mit dem neusten, veganen Patchwork Velours-Trainingsanzug aus dem Highend-Labelstore der geheimen Seitenstraße in der Landeshauptstadt. Ausschließlich für Insider, die wissen, was ihnen steht. Für die größeren Größen ab 4XL gibt es Bärenfelle. Ebenfalls wie die Wolfspelze sind diese frisch erlegt, gestriegelt und vorher mit Trichloraldehydbibenzol-haltiger und Vitamin P302 angereicherter Tensid-Lauge gewaschen. Damit diese fies müffelnden Pulverrückstände der Schrottkugelgewehre verschwinden. Vom Material und von der Haptik, da tun sich die beiden Pelze nichts.

Nur zum Verständnis bei den Bärenfellen: Wer eine Körperfülle ausweisen kann, welche die Kleidergröße 4XL erfordert, nur solch eine Person ist für Bärenfelle tauglich und zum Tragen derselben auserlesen.

Denn im Gegensatz zur potenziellen Expansion der Leibeskörperumfangfülle eines Menschen vergrößert sich gleichzeitig nicht auch damit die Ohren an dem Kopf des Bärenfelltragenden. Ohren überschreiten eine gewisse Größe nie, so dass, wenn jemand einem Bärenfellträger auf offener Straße das Fell über die Ohren zieht, dieser Person nicht auch die Ohren abgerissen werden.

Gerade eben drum, weil viele Mitmenschen Ohrenschmuck tragen und sie beim Verlust eines Bärenfells nicht wollen, auch noch dafür bluten zu müssen, ist es wichtig, diese 4XL-Mindestgrößenregel zu beachten. Wolfpelztragende müssen beim Fellabziehen solch ein Risiko in Kauf nehmen. Sie sind also gewissermaßen “Bärenfelle light”-Träger, also eine Spezies der Bulimie-Erkrankten mit Modebewusstsein.

Ob Wolfspelze oder Bärenfelle, eines ist beiden gemein: sie schmücken den Träger und sie verhüllen jedes Schaf.

Richtig. Verhüllen jedes Schaf.

Niemand will mehr Schafe. Oder Schaf sein. Denn das Schaf an sich hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität verloren und ist nicht gern gelitten. Das hatte bereits mit der Pandemie und seinen Pandemiegegnern beim Schlafen mit Schafen begonnen. Schlafen mit Schafen? Ja, deren Motto war ganz Woody Allen-mäßig: ”Wie du mi’, so do mi’.” Drum mag jetzt auch keiner Schafe mehr.

Wer heutzutage in einer Dönerbude „Döner mit schaf” bestellt, kriegt die gleichen verachtenden Blicke wie diejenige Person, die in Düsseldorf ein Kölsch mit Weißwurstsenf als Dressing bestellt. Selbst die Schnellsprechversion „Döner schaf” in der Dönerbude macht es nicht besser. Erst recht nicht ein joviales „Döner määäh”. So etwas provoziert maximal angehende Kleingärtenpächter zu der bedenklichen Kalauer-Antwort: »Mäh’ doch selber.«

Denn es gilt der Sinnspruch: wer das „r” nicht ehrt, ist der Schärfe eines Döners nicht wert und wirkt zweitens wie ein dummes Schaf der deutschen „r“-Landschaft. Wer das „r“ nicht beherrscht, beherrscht auch nicht das dominante Wort „richtig“, sondern hat sich verlegen mit dem unterwürfigen Wort „genau“ auszuhelfen. Die „r”-Verwender können somit als die würdigen Bärenfellträger eingeordnet werden. Und die Wolfspelzverwutzer als eher als getarnte submissive „genau”-Sager.

Allen beiden ist allerdings mithin gemein, dass sie zutiefst in ihrem Innern lediglich Schäfchen sind. Zwar lieben sie scharfe Sachen. Zum Beispiel Frauen mit Leopardenfellhüte in Leopardenfelltangas auf Leopard-Panzer. Oder zum Beispiel Männer mit Leopardenfellhüte in Leopardenfelltangas auf Leopard-Panzer. Aber das war es fast schon.

Fast. Bis auf eine Eigenart: Menschen, die wiederkäuend wie Schäfchen auf Chillies starren. Dann beißen jene todesmutig die Zähne zusammen und hauen sich die Chillies freiwillig in die Ladeluke, wie andere sich ihr Popcorn im Kino einschmeißen. Die schmalen roten Chillies. Oder die dicken kurzen. Oder die mittleren langen. Hauptsache rot und scharf.

Hauptsache Chillies. In Todesverachtung essend. Danach unter rinnenden Schweiß und laufenden Tränen sich dem Ritual der Schnappatmung und des Schluckaufs ergebend. Und zu guter Letzt, wie springende Offiziere von Luftlandetruppen dazu auf und ab gehend. Wie sagte bereits Gert Fröbe als ‘Oberst von Holstein’ im Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“?

»Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!«

Also, Leute, kauft Wolfs- und Bärenpelze. Freilich vorzugsweise Bärenpelze. Und vorzugsweise für Männer der Zielgruppe von 23 bis 43 Jahren. Denn dazu passt immer ein passender Kinn- und Backenbart mit frisch rasiertem Schafsschädel. Frauen in diesem Zielgruppenalter können sich ja Leopardenfellhüte besorgen. Sieht auch ganz schmuck aus.

Alle anderen Gruppen von Menschen, die in diesen beiden Gruppen der 23- bis 43-Jährigen nicht reinpassen, die sind eh lost. Die sind dumme Schafe halt, welche in Döner-Läden dumme Schaf-Witze machen und immer »genau« sagen. Die Generation der gutturalen Laute, die lieber wie Tauben auf Dächern sitzen, statt wie ein Spatz in einer Hand.

Diese „g“-Gurru’s murmeln vorzugsweise leise stündlich ihr Mantra »Sich rää-gen, bringg-t sää-gen«, als sich täglich laut im Bärenfell als richtige Retter des „r“s zu präsentieren. Mit ihren Glaubenssatz zum Schutze ihrer Gewissheit schreien sie stumm die Bärenfell- und Wolfspelzträger an:

»Leggt mich am Ge-säß, ihre Schafe! Denn es kommt der Ta-ag, da will die Sää-ge sää-gen.«

Tja. Und mehr ist dann nicht mehr.

Demnächst sind übrigens wieder Zwergpygmäenpinscher zum Schafe-Hüten gefragt. Deckt euch mit diesen lieber heute schon mal für morgen ein.

Deren traurig überzüchteter Hundeblick ist einmalig. Da gehen sogar Wölfe und Bären freiwillig auf die Knie, vor Rührung weich gespült. Schäfchenweich …

Zu Ostern, die Unvollendete …

»Ein Ei! Ein Ei! Ein Ei!«

Lang ist’s her. Wenn mein Vater die Eier, Osternester, Osterhasen und Zusatzgeschenke im Garten versteckte, dann mussten wir ins »Beste Zimmer«, in welchem die Rollladen heruntergelassen waren. Die Anzahl der gefärbten Eier waren die einzige bekannte Konstante beim Suchen. Denn am Vortag hatten wir die Eier gefärbt. Wir? Eigentlich nur ich, unter Obacht meiner Mutter. Weil mein Bruder das als Kinderarbeit ansah und er doch schon so erwachsen war.

Und Eier, die wollte er eigentlich nicht suchen, das überließ er im Garten mir. Aber eigentlich doch nicht. Denn uneigentlich fand er immer exakt die Hälfte plus eins. Generell von allem immer die Hälfte plus eins. Und nachher verkündete er am Mittagstisch triumphierend, er habe mehr als ich gefunden, um mich dann mit einem abgrundtief verachtenden Blick zu strafen. Daher war es ihm auch immer wichtig, en passant das spezielle Geschenk meiner Eltern an mich zu finden: »Hey, hier ist deins. Ich hab’s grad gefunden. Vielleicht kannst du den Mist gebrauchen.«

Osterfeste kamen und gingen. Viele sind nicht mehr speziell in meiner Erinnerung. Außer jenes Osterfest, als Schnee lag. Mein Vater verlagerte das Ganze ins Haus. Weil Spuren im Schnee alles verraten hätten. Wir mussten auf unsere Zimmer warten. Die Sucherei erfolgte im Haus. Im Besten Zimmer und in der Küche und im Flur. Das letzte Ei fand mein Bruder. Abends. Er hatte sich drauf gesetzt. Es war aus Schokolade und schmolz dahin, als er es ohne zu wissen ausbrütete. Von hinten sah er aus, als ob er …

Klar, er gab mir die Schuld. Weil ich darüber gelacht hatte. Und wer lacht, ist Schuld. Mein Vater hatte auch gelacht, aber mein Bruder war körperlich noch nicht stark genug und ich war der Schwächste. Er meinte, ich hätte es absichtlich dort versteckt, dort, wo er immer doch saß, um fernzusehen. Dort versteckt, damit er danach aussehen sollte, als ob er sich in die Hose gekackt hätte.

Die Schuld hatte ich freilich abzuzahlen: so wie er es zwischenzeitlich in der Schule von seinen Klassenkameraden gelernt hatte, schlug er mir zur Strafe mehrfach hart auf den Oberarm. Aber erst, als er sich sicher war, dass meine Eltern es nicht sahen. Faustschläge auf den Oberarm schmerzen nachhaltig. Das hatte er in einem Gymnasial-Kurs gelernt. Ein Kurs, der in den großen Pausen auf dem Pausenhof unter den Schülern selber unterrichtet wurde. Kursinhalt: »Wie werde ich bei meinem Geschwistern zum Alpha«. Passender Inhalt für eine christlich humanistischen orientierte Schule …

Eier. Hauptsache Eier. Und irgendwann war dann auch dieser Such-Spaß zu Ostern vorbei. Es wurde nicht mehr gesucht. Weil Bruder mit Kinderkram nichts mehr zu tun haben wollte. Selbst in seiner Klasse mache das eh niemand mehr. Vox populi, vox Rindvieh. Wie in der Schule gelernt, so zu Hause umgesetzt. Zudem fände er bekanntlich doch immer alles, ich hätte mir noch nie Mühe gegeben, überhaupt etwas zu finden.

Abends war es Tradition noch zum Osterfeuer im Dorf zu gehen. Osterfeuer war cool. Auch für ihn. Es war kalt, das Feuer heiß und es knisterte und krachte so schön. Der Rauch dazu kam nebenbei nicht aus dem Weihrauchfässchen vom Priester, der es beim Entzünden segnete, sondern von den Reifen unterm Holz. Gummi brennt halt andauernd und macht schön Rauch. Und weil der Priester den Haufen Reisig-Holz-Papier-Reifen-Sprit geweiht hatte, konnte jener Rauch – als ihn Fackeln in Brand steckten – ohne Probleme als Weihrauch gelten.

Der Herr hat’s gegeben, also Reisig, Holz, Papier, Reifen und Sprit (in Form von steuerlich vergünstigtem Landwirtschaftsdiesel), der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei gepriesen. Daher soll er auch mit den Konsequenzen leben, dass Reifen rauchen. Ansonsten kann er dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst. Also nach Südindien. Da, wo es so heiß ist, dass es keine Sau ertragen kann, auch noch durch eines der Dörfer dort getrieben zu werden. Genau. So heiß wie in der Hölle. Wo der Pfeffer wächst. Also zum Beelzebub. den Herr der Fliegen, dem Satanas, jenem gefallenen Engel, dem Luzifer. Dahin könnt er sich verziehen, also jener Herr, wenn es ihm nicht passe.

Heute sind alle aufgeklärter und es wird über jene Vorstellung eines Beelzebub oder Satans nur mitleidig gegrinst. Der Teufel ist was für Anfänger und andere Milchbubis. Heute hasst man aufgeklärter. Man weiß, dass die gefallenen Engel sich re-inkarnierten, und zwar in jene Klimakleber, jene Klimaerklärbären, jene Grünen. Jeder weiß, dass kein gewisser ‘Lucifer’ der Hölle vorsteht, sondern man ist aufgeklärt: Klimaprotestler – jawohl – die sind die Vorsteher der Hölle. Das weiß inzwischen auch mein Bruder. Als Grüner gefällt ihm dieser Gedanke zwar ganz und gar nicht. Also wurde er wieder praktizierender Christ und erklärt, dass das Böse personifiziert als Antichrist an allem Schuld ist. Und die Inder in Südindien. Weil, die könnten auch mal CO2 reduzieren, statt den Untergang der Welt zusammen mit den Nordindern, China, USA und Europa heraufzubeschwören. Oder so. Naja, fast so ähnlich.

»Ein Ei! Ein Ei! Ein Ei!«

Vielleicht wäre der Satz irgendwann mal aus meinen Gedanken verschwunden. Aber da war jene Frau am Ostermorgen mit ihren Lippenstift in meinem Bett. Als sie putzmunter aufwachte und gleich wieder auf 180 war.

Aber das ist ne andere Geschichte.

Eine Geschichte von Lust, Laster und Lachen. Nicht wie diese hier. Jene würde ich gerne erzählen. Genau so ausgiebig, wie die Geschichte über das Vollei, welches mein Bruder ist. Nur ist jene Geschichte nicht jugendfrei. Also lass ich’s. Lediglich eine rein technische Bemerkung noch: nicht jeder Lippenstift geht gleich beim ersten Waschen aus Bettwäsche raus und manche sind auch beim Duschen noch der Seife gegenüber resistent…

Inzwischen bin ich älter. Ich krame in österlichen Erinnerungen. Gedanken über Eier, Osternester, Osterhasen und andere süße Dinge.

Tja. Früher war mehr Lametta.

Wutrede auf den 1. FC Bayern München und den Headhuntern Europas

Ja, sacht mal zusammen! Seid ihr bescheuert? Echt jetzt total bescheuert? Geht’s noch? Alles knusper, oder was?

Dauernd ruft ihr mich an. Privat. Bei der Füßnägelmaniküre. Beim Nägelkauen. Während beruflichen Besprechungen. Im Puff. Und immer bietet ihr mir in unschuldiger Art und Weise neue Jobs an. Jobs, wie Sachbearbeiter von Sachbearbeiter Abteilungen, die irgendwelche Sachen bearbeiten. Wie Wohnungen putzen. Firmenböden saugen. Bauarbeiter-Toiletten schrubben. Oder als Hilfskraft in klinischen Notaufnahmen.

Und immer muss ich ablehnen, weil ich als Sachbearbeiter für die Formularerstellung zur Sachbearbeiter-Akquise für solche Dinge überqualifiziert bin. Und euer Salär ist immer um 20% niedriger einstuft, als das ich aktuell bekomme. Und dann greint ihr mir heulend ins Telefonhörer-Ohr (immer rechts, weil recht so), dass Fachkräftemangel existiert und kein Mensch euren Headhunter-Angeboten begeistert zustimmt.

Das Problem ist – so erklärt ihr mir – allein meine Anspruchshaltung bezüglich jener Differenz von 20% mehr. Und ihr sagt mir, ich lebe 20% über meine Verhältnisse. Dass ich zu viel verlange. Besonders in München. In denen die Lebenshaltungskosten für Miete und Lebensmittel in diesem Jahr um mehr als 10% gestiegen sind und die restlichen 10% von den Nebenkosten, Inflation und der darbenden Vermieterschaft aufgesaugt werden. Klar, die Vermieterschaft möchte auch gerne von irgend etwas leben und daher auch ein paar Cent extra verdienen, um die brutalste Inflationsauswirkungen in deren Großraumwohnungen abzufangen. Und wer – wenn nicht wir Mieter – versteht nicht deren Ansprüche an billigen Wohnraum.

Wer als Mieter dabei nicht mitspielen oder ausbrechen will, der sollte sich die Schlangen an den Wochenenden vor freien Wohnungen im Münchner Großbezirk anschauen. Und das sind nicht Hinz und Kunz in der Schlange, sondern diejenigen, die nicht durchs Bonitätsraster der Vermieter zuvor ausgesiebt wurden, weil sie nicht fähig sind, die Lebenshaltungskosten der Vermieter zu neutralisieren.

Klar, ich könnt auch in Schongau in Baden-Württemberg wohnen. Da sind viele deutsche Winterspiele-Olympiasieger ansässig gewesen und es ist billiger dort. Selbst wenn ich einen längeren Arbeitsweg zu meiner Stelle in München hätte. Alles gegeneinander aufgerechnet (Wegstrecke, Miete, Lebenshaltungskosten, Preissteigerung etc.) ist billiger als in oder um München zu leben. Mir erzählte jemand, dass im Osten Deutschlands billiger Wohnraum existiert und der Preisdruck aus München nicht existiert. Da brächte man auch nicht streiken. Weil streiken ist mega-super-unsolidarisch der restlichen Bevölkerung gegenüber. Insbesondere den urlaub-affinen Vermietern Münchens gegenüber, nicht wahr.

Statt Schongau Tübingen? Warum nicht? Der Anfahrtsweg allein? Okay. Im Studium wurde mir in den 90ern schon dauernd Mantra mäßig etwas von Flexibilität erklärt. Wer nicht flexibel sei, wäre kein echter Arbeitnehmer. Sondern faule Sau. Das haben wir geschluckt. Die Generationen nach uns haben es kritiklos abgenickt. Die wollten dann alle mit den Geldern der Eltern interkontinental deren Praktika abwickeln. Also die Akademiker in spe, die Azubis waren froh, eine Ausbildungsstelle wohnortsnah zu ergattern, was eh nie gelang.
Darüber hinaus gibt es die Kilometerpauschale. Allerdings kostet jene den Steuerzahlen Unsummen. Und schaufelt zudem jährlich steuerfrei den Nießnutzern Unsummen in deren Tasche. Dabei sollten die doch dankbar sein, einen Job zu haben, der Frau, Kind, Vater und Mutter nährt, während Frau noch den Putzjob hat, bei dem das Kind den Putzeimer hält.

Nun. Den Berechnungen meines Spezls Ulli, dem Lintner nach – wir spielen zusammen immer im Club “Monopoly” jeden Montag Abend südlich der Berliner Lindnerallee – ist es für mich billiger in Albersloh im Münsterland (Westfalen, NRW; no fake-city wie Bielefeld) zu wohnen und jeden morgen per eigenem Diesel-PKW mit Abgas-Abschaltautomatik (© VW) zu meiner Arbeitsstätte in München anzureisen.

Ich hab ihn verschüchtert darauf hingewiesen, dass das Arbeitnehmerschutzgesetz für den Arbeitnehmer eine Ruhezeit von 11 Stunden vorschreibt. Er hat mir dann von der anderen Seite der Berliner Lindnerallee zugerufen, dass er mit seiner grünen-roten FDP-Partei an einer Änderung dieser Vorschrift arbeiten würde. 11 Stunden Schlaf bräuchte nun mal wirklich keine Sau. Sechs müssten locker reichen, Die Pyramiden wurden schließlich auch nicht mittels 11 Stunden Ruhezeiten erbaut. Ruhezeiten bräuchten nur die Uneffektiven, die eh ineffizient arbeiten würden. Ohne klappt es auch mit dem Pilgern zur Arbeitsstätte zwischen Albersloh und München.

Als ich Söder beim Starkbier-Stammtisch im Straußoleum im Hofgarten auf dieses Thema hin anschrieb, erklärte er mir nur, dass Bayern so viele Solar-Panels aufstellen würde, die Energieversorgung meines PKWs zum Pendeln wäre gesichert. Zumindest bis zur nächsten Bayern-Wahl. Falls nicht, dann wäre es Schuld des Finanzausgleichs und der nördlichen Bundesstaaten, die Bayern immer bluten lassen wollen.

Schön. Und nu?

Zurück zum Thema: Warum habt ihr Dödels des Söders mittenmang um den Bayern München herum jenem Bayern-Trainern Nagelsmann (1. FC, soviel Zeit muss sein) gekündigt und eine neuen Abschnitt der “Hänsel und Gretel”-Saga angefügt? Einer Sage mit dem Arbeitstitel: “Gehasst, geschasst und ausgesetzt – warum der nicht-bayrische Wald vor lauter Bäumen angesäuert ist”.

Warum habt ihr verdammten Headhunter mit euren “20% weniger ist gerecht”-Attitüden nicht jetzt zugeschlagen?!? Ihr wisst doch, jedem einzelnen von euch hatte ich zugesagt, dass ihr 10% von meinem monatlichen Netto-Gehalt erhalten würdet, würdet ihr mich als Trainer vom Bayern München (1. FC, soviel zeit muss sein) inthronisieren. 10%! Von meinem Mindestwunschgehalt von 1 Million Netto monatlich. In zwei Monaten hättet ihr eine “Toyota Yaris Hybrid” zusammen und könntet umweltfreundlicher statt eurer “Lombardini”-Flundern in München auf der Leopoldstraße Samstag Abends rumgurken.

Hey, hallo! 1 Million Netto monatlich! Ich wäre der Schnapper am Trainermarkt der 10 Millionen Trainer (als patriarchalisches Land rechne ich nur den männlichen Anteil D-Lands und auch nur jene Männer mit Haare schön).

Ein Schnäppchen! Hallo, kriegt ihr das nicht mit? Meine Forderung ist der Hit. Ist ne Forderung für die Doofen, so ein Trainer wie mich müsst ihr doch koofen!?! 

Und was holen sich die Bayern. Nen Tuchel. Menno. Und der verdient mehr Netto als meine Forderung. In einer Zeit, in der alle den Gürtel enger schnallen sollen, in der alle über den eigenen Verhältnissen leben und zurückstecken sollen, was auch für den FC Bayern München, den Ersten, gelten sollte, nicht wahr.

Weil auch dat Söderle dat so tönt, wenn er wieder auf irgendeinem Fest ein Mäßlein Bier vor den Kameras stemmt. Aber für den Bayern an sich und dem Verein gelten wohl andere Maßstäbe,oder watt? Wobei, Maßstäbe, da ist das Maß schon inkludiert. Würde also passen, woll.

Hey, hallo! 1 Million Netto monatlich! Ich wäre der Schnapper! Gut, nach sechs Monaten wäre ich das Hassobjekt der deutschen Nation (und der Liebling der 1860er), Bayern in der Relegation abgestiegen, während Schlacke 08 sich für die neue Bundesliga-Saison vom Kader bei den Bayern bedienen würde.

Na und?

Hey, ich muss auch mal an mich denken. Wenn vor mir von einem LKW ein Karton runterfällt, dann habe ich doch als Autofahrer das Anrecht zu fordern, dass der Karton mir ausweicht, oder etwa nicht?!? Ich hätte mir ein wenig mehr Kollaboration der Headhunter erwünscht, nicht wahr. Faules Pack. Wenn es um Fachkräftemangel geht, dann hat es sich heute erwiesen, wo der Fachkräftemangel existiert. Und zwar bei den Headhuntern.

Ansonsten hätte mich der Bayern München (der 1. FC, soviel Zeit muss sein) als neuen Übungsleiter für deren Alles-Müller-oder-was-Haufen ausgerufen.

Und wo ich gerade dabei bin, mich über den Fachkräftemangel in Deutschland aufzuregen, und das insbesondere bei den Headhuntern, die es nicht schafften, aus den 80 Millionen mich als qualifizierte Arbeitsfachkraft für den FC Bayern München (1., soviel Zeit muss sein) auszuwählen, also, Fachkräftemangel. Fachkräftemangel, der ja erwiesen und anerkannt ist.

Zudem haben wir in Deutschland generell einen unglaublich verantwortungslosen Mangel. Muss ich mal sagen, weil es sich niemand traut, weil alle Angst haben, dass sie fürs Aussprechen des Fakts eins aufs Maul kriegen könnten. Wir haben einen eklatanten Porschemangel. Einen richtig harten Mangel! Ich versuchte jetzt die sechste Woche in Folge einen Porsche für 10.000 Euro zu kaufen. Und ich fand keinen. Erwiesenermaßen haben wir somit eine Porschemangel. Wer mag das Gegenteil behaupten?

Und das zum zusätzlich anerkannten Fachkräftemangel. Man nimmt lieber jemanden für 10 Millionen Netto, als mich für 1 Millionen Netto. Deutschland schafft sich ab.

Gut. Ich würde den 1. FC Bayern München in die Abstiegszone bringen. Logo. But who cares? Sechs Monate lang würde ich durchhalten, macht 6 Millionen Euro Netto. Dann noch die Abfindungssumme bei der Entlassung en topp. Ich wäre der best gehasste Mensch in Deutschland. Jeder Sportschütze (nicht nur die aus der Zeugen-Yehovas-Überzeugungseigenschaft) würde auf mich anlegen …,

(… nein, nein, nein, nichts gegen Sportschützensportvereine, die sind völlig okay, aber da gibt es immer wieder vereinzelte, rare Individuen, die auch noch durchgeknallt sind und dann als unglaublichen Zufall auch noch Waffen aus deren Sportschützenverein  … Verhältnisse wie bei der Bundeswehr …)

aber ich wäre auf meiner Karibikinsel mit Schirmchen-Cocktail und mit billigen Putten aus der Politik, die mir für jeden Ratschlag einen Marsch oral blasen würden …

… und nach zehn, zwanzig, dreißig Jahren könnte ich nach Deutschland zurück. In Albersloh leben. Im Münsterland, bei den Westfalen. Und keine münsterländische Sau würde sich an mich je erinnern (… eben weil alle gestorben, wegen der Schweine-Grippe …). Und jeder hätte seine Win-Win-Situation, weil ich unauffällig leben würde und dauernd wie Neymar in Paris Gartenpartis in meinem sechststöckigen Dorfhochhaus feiern würde ….

Aber die verdusseligten Headhunter. Echt jetzt. Kein Verlass auf die Bagage.

Die erlogene Geschichte eines Fotos auf einer päpstlichen Beerdigung (Vatikan-Platz am 5. Januar 2023)

S #1: Na? Geht’s?

S #2: Na, wie soll’s schon gehen. Kann mir ja nur gut gehen. Du stehst ja neben mir.

S #1: Keine Sorge, Olaf. Es ist heute Beerdigung. Nur deshalb stehe ich Dir zur Seite.

S #2: Da bin ich ja beruhigt, Markus. Wer dich neben sich hat, der freut sich immer über Gottes Segen.

S #1: Apropos Segen. Du hast mir noch gar nicht zum Geburtstag gratuliert.

S #2: Echt?

S #1: Frank-Walter hat es jedenfalls schon getan. Am Flughafen. Vor laufenden Kameras..

S #2: Ihr beide habt heute am gleichen Tag Geburtstag? Frank-Walter, stimmt das?

S #3: Ssscht! Das ist eine Beerdigung. Seid ein wenig leiser.

M #1: Siehste, Frank-Walter, der Olaf ist immer völlig daneben. Statt mal Panzer und Raketen in die Ukraine zu schicken, gratuliert er noch nicht mal dem Markus.

S #3: Ssscht! Das gilt auch für dich, Friedrich! Hab mal ein wenig Anstand.

M #1: Also, Frank-Walter, ich weiß, was Anstand ist. Das musst du mir nicht erklären. Außer du willst das später mit mir bei meinem Rückflug erörtern.

S #3: Friedrich, ich hab dir doch bereits dreimal erklärt, dass ich ohne meine Sicherheitsleute nicht in deine Cessna steige.

M #1: Also, ich fliege im Anschluss um 12:59 wieder zurück nach Berlin. Mein Angebot steht. Und außerdem ist es keine Cessna. Sondern eine Diamond Aircraft mit zwei Dieselmotoren des Typs Austro Engine AE330 …

S #3: Ssscht! Andacht!

M #1: … und verbraucht weniger Diesel als ein Leopard-Panzer und hat auch weniger CO2-Ausstoß als ein Kreuzfahrtschiff. Also umweltfreundlich und unbedenklich, Frank-Walter. Meine Diamond ist vollgetankt. Die Motoren wurden zum Warmlaufen bereits von mir gestartet. Hier über meine App, Frank-Walter. Schau mal, das ist die absolut neuste High-Tech-Sache. Und total sicher. Mit der App kann ich sogar meinen Flieger steuern und gleichzeitig im Heck mit dir ernsthafte Fragen erörtern …

S #3: Friedrich! Ssscht!

S #1: Nun lass ihn doch, Frank-Walter. Friedrich meint es doch nur gut mit dir.

S #2: Echt, Markus? So gut wie mit mir?

M #1: Also, Olaf, ehrlich, das muss ich mir …

S #3: Ssscht!

S #1: Sag mal, Olaf, wo ist eigentlich deine Silvester-Ansprache-2022-Lamprecht? Ist die keine Christin, deine Christine? Warum ist die nicht hier auf der Beerdigung?

S #2: Die Christine ist im Büro und bearbeitet die Puma-Marder-Geschichte! Die hat zu tun.

S #1: Weiß man’s? Vielleicht steht die wieder vor deinem Kanzleramt und hält eine neue Rede über durchgebrannt Sicherungen in ihrer Abteilung. Also bei den Panzern, die nicht mehr fahren.

S #2: Markus!

S #1: Obwohl, Olaf, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, so wie die am Sessel klebt.

M #1: Die Christine klebt fester an ihrem Amt als die Klimakleber auf der Straße!

S #1: Das war mein Satz! Du zitierst mich, Friedrich.

M #1: Aber sie klebt. Eben wie Klimakleberterroristen auf den Straßen.

S #2: Ach, ihr beiden. Wenn ihr schon Vergleiche ziehen wollt, dann passt doch dazu besser euer Andreas Scheuer als damaliger PKW-Maut-Minister und seine klaren Gesetzesverstöße …

S #3: Ssscht!

S #1: Recht haste, Frank-Walter. Olaf, das hier ist eine Beerdigung. Und kein vorweg genommenes Provinz-Dreikönigstreffen der SPD.

M #1: Dreikönigstreffen? Wieso nicht? Ich dachte, bei Papst-Beerdigungen werden nur Kaiser und Könige geladen.

S #1: Friedrich!

M #1: Ja, Markus? Ich mein doch nur.

S #1: Friedrich!

M #1: Jetzt sei doch nicht so streng zu mir. Ich bin doch nicht der Laschet, sondern wir sind geschätzte Kollegen. Inzwischen haben wir aus Sympathie schon dieselbe Brille und jetzt willste mich schulmeistern?

S #1: Friedrich!

S #2: Ihr beide seid einfach nur peinlich. Wie könnt ihr nur hier auf dieser Beerdigung sein, ohne dass man sich schämen müsste?

S #1: Joseph Aloisius, ich meine, unser Papst Benedikt, der war Bayer. Und Papst. Und dann erst in zweiter Linie Deutscher sowie Oberhaupt der Katholiken weltweit.

S #2: Ach.

S #1: Friedrich, kann ich bei dir mitfliegen? Ich muss noch zu der Gedenkfeier unserer bayrische Gold-Rosi. Die ist gestern gestorbenen, unsere bayrische Gold-Rosi Mittermaier.

S #2: Vorletzten Monat Hans Magnus Enzensberger, letzten Monat Papst Benedikt, jetzt auch Rosi Mittermaier. Sterben bei euch die Promi-Bayern in Bayern weg?

S #3: Olaf!

M #1: Ja, Frank-Walter, ruf den Olaf zur Ordnung! Ist ja peinlich und frei von jeglicher Sachkompetenz. So wie seine Sesselkleberin Christine. Und das hier auf der Beerdigung. Wenn unser Benedikt das mitbekäme, der würde im Sarg rotieren. Frank-Walter, sprich mal ein Machtwort.

S #3: So! jetzt reicht es mit euch dreien! Friedrich! Ab in die dritte Reihe. Markus, du ebenfalls. Olaf, zweite Reihe links hinter mir. Und wehe, Olaf, du singst das Te-Deum in der falschen Tonlage. Dann entlasse ich deine Christine.

S #2: Olaf, nicht vergessen, das Te-Deum immer in Cis-Moll.

S #1: Markus!

S #2: Frank-Walter, ich wollte doch nur das Beste für Deutschland.

S #1: Ruhe! Oder ihr alle drei werdet von mir aus euren Posten rauskomplementiert.

T #1: Gute Idee, Frank-Walter. Kann ich dann Bundeskanzler? Also als Bundekanzler “Peter Tschentscher, der Erste”?

F #1: Moment, jetzt wäre wieder eine Frau dran wie ich als “Bundeskanzlerin Nancy Fäser”!

S #1: Jetzt reicht’s! Am Dreikönigstag treffen wir uns alle in meinem Schloss Bellevue! Und wehe ihr bringt mir nicht Weihrauch, Gold und Myrrhe mit, ihr Rüpel!

S #2 + S #3 + M #1 + T #1 + F #1: Jawoll, eure Durchlaucht!

S #1: Und, du, Frau Bärbel Bas! Als Bundestagspräsidentin schreibst das Protokoll! Basta!

B #1: Frank-Walter, ich muss Sie zur Ordnung rufen, ihre Redezeit ist abgelaufen. Bitte kommen Sie schnell zu ihrem Ende. Also, die ihrer Rede, nicht Amtszeit, Sie verstehen, nicht wahr …

S #1: RUHE !

 

Beerdigung

Foto: Screenshot)