Der Jahreswechsel war geglückt. Ich saß in meiner Kneipe und schaute zufrieden von oben in mein gerade leer getrunkenes Kölschglas. Es gibt Momente, da fühlt sich jeder eins mit dem Universum. Und genau das dachte ich mir in jenem Augenblick, dass das Universum und ich …
»Was ist das wieder für eine Kacke!«
»Was’n?«
»Meine Frau kann noch immer nicht den Namen ihres Stechers in Spe korrekt schreiben!«
»Den Namen des Liebhabers deiner Frau?«
»Der Name heißt ‚Bernd-Rüdiger‘ und nicht ‚BeRü‘! Mit Namen treibt man keinen Schindluder, Namen sind heilig!«, zeterte er vor sich hin, während der Wirt mir ein neues Kölsch hinstellte.
»Du weißt von dem Lover deiner Frau und beklagst dich darüber, dass sie dessen Namen nicht korrekt schreibt?«
»Der Schlampe schreib ich jetzt zum letzten Mal, dass ich korrekt ‚Bernd-Rüdiger‘ heiße. Und wenn sie es nicht akzeptiert, dann suche ich mir ne andere willige Schlampe von diesem verfickten Seitensprungportal!«
Sprach es und fing an, Buchstaben in das Texteingabefeld seines Smartphones zu wischen.
Ich fühlte mich eins mit dem Universum, fühlte es genauso, wie ich es wollte, leerte das Kölschglas in einem Zug und spielte mit meinen Scheidungsring.
Die Begleitumstände beiseite lassend, lässt sich sagen: Der Jahreswechsel „glückt“ immer!!!
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Bislang konnte das Gegenteil nie bewiesen schlüssig werden … ;)
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Da sitzen 2 alte Männer an der Theke.
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Stimmt. So ein Thema is‘ nu‘ ma‘ kein Privileg der jüngeren … ;)
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Mir fiel es nur auf. War es denn schön in der Kneipe?
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Die Kneipe gibt es nicht mehr. Nenne die Fotos historisch. ;)
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Ui, wo hatteste denn meinen Kommi gebunkert, sach mal?!^^
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Sorry, ich war beruflich ziemlich stark eingebunden, da musste ich meinen Blog leider wieder mal zurück stellen. :(
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Das war kein Vorwurf, alles gut. ;)
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Ja, alles gut. Alles. :)
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Hübsche Kurzgeschichte aus deinem Münchner Kölschuniversum.
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Ich danke dir, Jules!
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