Menschen sind halt so, da kann man gar nichts machen

Wenn der hauchzarte Schmelz über dem darunter Gefestigtem sich mit dem lieblichen Tageslicht in bunten Reflexen mischt, wenn sich das darunter knackige Verborgene aufleuchtend wie die krosse Schicht einer goldbraunen Crème brûlée präsentiert, dann befinden wir uns nicht in einem 5-Sterne-Restaurant und auch nicht bei den vielen Restaurant-Missionaren der Privatsender sondern schlichtweg auf der Straße.
Der Schnee taut weg und es kommen die stolzen Hinterlassenschaften der Hundesteuer-Zahlenden hervor.

Dann beginnen die Tänze der Fussgänger, die sich wünschten, sie hätten ein Hundehäufchen-Warngerät bei sich. Einen Tretminenwarner. Oder der betreffende Hundesteuer-Zahlende käme vorbei und würde kulant einem die verbraunten Schuhe säubern. Dass sich Herrchen oder Frauchen um die Reste von deren verfütterten Chapi, Morgensalami oder die Reste vom Schweinsbraten mit Kartoffelbrei, Erbsen und Möhrchen kümmern, scheint nur eine Tugend der schneefreien Zeit zu sein.

Okay, das war jetzt pauschalierend und gemein. Dem besten Freund des Menschen gegenüber. So etwas böses jenen einfach so anzuhängen. Denn es ist ja schließlich nicht bewiesen, dass solche Herrchen oder Frauchen nicht selber in den Schnee gekackt hatten und das verschämt schnell mit Schnee zugedeckt hatten, während Hundchen sich schämend abgewendet hat und schnell danach weiterging.

Denn wir alle wissen ja, Menschen sind halt so.
Da kann man gar nichts machen.
Außer Steuern zahlen.

Guten Appetit.