Nun, da bin ich schon wieder bei dem Posselt und der Frage „Muss man den kennen?“
Aber sicher doch! Posselt, der Mann ist für mich nicht wirklich fotogen. Aber das ist nur meine Meinung.
(Fotoquelle: http://www.europarl.europa.eu)
Fiese Zeitgenossen meinen zwar pöbelnderweise immer beim flüchtigen Hinblicken, der Posselt und sein Haarwuchs hätten Ähnlichkeiten mit einer anderen Unperson. Nettere Menschen meinen, er hätte gewisse Ähnlichkeiten mit dem „Strauß“-Sohn Maximilian Josef, jener der immer gekonnt vor Gericht von sich Reden macht.
Nun des Posselts Gesicht grinst nun von jeder Straßenecke wie ein bayrischer Buddha und es kann nur eine Art bürgerliche Notwehr sein, den Posselt direkt ins Europäische Parlament weg zu wählen. Dabei ist der Posselt ja kein echter Münchener, geschweige denn ein Bayer. Der Posselt ist eigentlich ein Baadenser. Also ein Baadischer. Ob er für seinen Wahlkreis nun ein Sym-Baadischer oder Unsym-Baadischer ist, das wird sich bei der Europawahl herausstellen. Wobei, sollte er nach dem 7. Juni sein geliebtes „MdEP“ führen können, ist damit zu rechnen, dass er noch intensiver die Betreuung des „vierten Stammes“ übernehmen wird.
Stämme in Bayern?
Klar doch. Die ersten drei Stämme Bayerns sind Altbayern, Franken und Schwaben. Und der vierte Stamm, dass sind die Sudetendeutschen. „Die Bayerische Staatsregierung betrachtet die sudetendeutsche Volksgruppe als einen Stamm unter den Volksstämmen Bayerns“ heißt es in der bayrischen Verleihungsurkunde vom 5. November 1962. Posselt ist sudetendeutsch-steirischen Ursprungs. Würde er also nicht ins Europäische Parlament kommen, der Seehofer müsste ihn direkt wieder ins bayrische Kabinett integrieren. Und wer weiß, ob es nicht besser wäre ihn direkt wieder nach Straßburg-Brüssel zu schicken, statt ihn auf Bundesebene zu haben.
Was prädestiniert also den Posselt fürs Europaparlament außer seine bayrisch anmutende Doppelkinn-Erscheinung und seine Vergangenheit?
Beispielsweise tritt er ein für eine europäische Hymne mit lateinischen Text. Nein, Sponsorgelder für jene Anfrage (19-02-09) hat er nicht vom Vatikan erhalten. Aber sicherlich einen besseren Platz auf Wolke 7 für spätere Zeiten. Direkt neben seinem Vorbild FJS.
Des weiteren hat er erfolgreich Schaden vom bayrischen Volke in Europa abgewendet. Er erklärte dem Europäischen Parlament (12-11-07), dass der Parlamentsdolmetscher aus dem damaligen Europaminister Bayerns Markus Söder einfach mal den „Europaminister Bulgariens“ gemacht hat.
Letztendlich ist Posselt Experte für alles, was Christentum und europäische Nation und der Bedrohung derselben darstellt.
Zum Beispiel die Situation der Flüchtlinge auf Lampedusa. Da ist er fast schon in gefährlicher Nähe der Meinung vom Herren Berlusconi. Denn die Flüchtlinge drohen von Lampedusa in München einzufallen. Noch schlimmer noch, die bleiben nicht in München, nein, danach wollen die auch noch in Europäische Parlament und dann weiter zum internationalen Gerichtshof in Den Haag …
Hier werden Menschen gezielt über Libyen nach Lampedusa gebracht und dann über Lampedusa in die Europäische Union eingeschleust. Und sind sie einmal auf dem europäischen Festland, dann können sie ohne Kontrolle nach München, nach Straßburg, nach Den Haag oder wohin auch immer gelangen.(14-04-05)
Posselts Wortmeldungen im Europäische Parlament lassen sich über 30 Seiten auf den Seiten des Europäischen Parlaments (www.europarl.europa.eu) nachlesen. Das sind einfach über 400% mehr Wortmeldungen eines Platz-7-CSU-Listenkandidaten zusammen als die eines Herren Kreissl-Dörflers und einer Frau Dr. Koch-Mehrin zusammen. Dort finden sich Posselts Aussage zum Sitzfleisch der anderen Parlamentarier in den Aufzeichnungen zu den Parlamentsdebatten (20-02-08) verewigt:
Herr Präsident! Bevor wir zur Schlussabstimmung kommen, wollte ich nur sagen: Ich bin verwirrt, weil alle meine gelben Nachbarn verschwunden sind. Es ist nur noch ein einziger da.
Achtung, er redet hier jetzt nicht von Chinesen sondern von den Liberalen im EU-Parlament.
Posselt ist das fleischgewordene Straßburger Parlamentssitzmonster, dem man Parlamentsmüdigkeit in keiner Weise nachsagen kann. Ob das negativ zu werten ist? Vielleicht sollte man sich deswegen noch ein paar Posseltsche Selbstbeschreibungen im Straßburger Parlament zu Gemüt führen. Wie zum Beispiel diese (14-01-09):
Herr Minister, es wird immer gesagt, Landwirtschaftspolitik sei nur für 3 % Bauern da. Es gibt aber 100 % Esser. Ich bin zum Beispiel ein recht guter Esser, und ich möchte sehr klar sagen: Ich glaube schon, dass Nahrungsmittelsicherheit existenziell ist.
Aber klar, Herr Posselt, was wäre schon Ihr Leben ohne Schweinsbraten, Weißwürscht und Weißbier? Richtig. Verdammt klapperknochengestellmäßig ohne Doppelkinn. Vom Posselt wurde der Magermixmotor oder der 1-Liter-Motor bestimmt nicht erfunden. So etwas passt eher zur hageren Gestalt des VW-Piechs. Fast könnte man meinen, wer Posselt kennt, weiß warum in bestimmten Gegenden dieser Welt Hunger … nein, nein, das war jetzt unbedacht.
Und falsch.
Fortsetzung folgt