Dumm und dümmer (Voll gegen die Wand … Teil 2)

Ich kam wieder zurück.
Der gleiche Weg.

Und da war er wieder.
Munter wie ein VARTA-Häschen. Kein bisschen abgekämpft.
Wieder stellte er sich mir in den Weg. Immer noch mit seiner selbst gewählten Mission gegen das Böse. In seiner Mission für das Gute. Gegen den Islam.
Penetrant wie ein Zeuge Yehovas.
Und wieder steppte er vor meiner Nase her.
Und wieder fing er an, mir seinen Sermon über die Gefahren des Islams vorzubeten.
Und wieder wedelte er mit seinen Papieren vor meinem Gesicht herum.
Und wieder verglich er Mohammed mit Hitler.

Wie es seiner Schulter gehen würde, unterbrach ich ihn schnell.

Überraschung in seinem Blick. Aber dann, ein Wiedererkennen leuchtete in seinem Gesicht auf.

Gut. Es habe nicht so weh getan und zudem würde er aber jetzt aufpassen.

Dabei tänzelte er wieder vor mir herum, meinen Weg blockierend.

– Vorsicht, hinter Ihnen hinten rechts, eine Laterne!

Wie instinktiv wich er nach links aus. Und donnerte erneut in eine Laterne.
Ich war verblüfft, dass es so einfach war. Fast so, wie in einem Bugs-Bunny-Zeichentrickfilm.
Durchdrungen von seiner Mission wollte der Knispel einfach nicht hinter sich schauen.

Bei manchen hilft der Satz „Lernen mit Schmerzen“, aber bei dem hier? Manche lernen halt nie. Da stand er nun erneut mit schmerzverzerrtem Gesicht und rieb sich seine Schulter.

Mein Weg war wieder befreit von diesem Überzeugungstäter. Einem nicht wirklich intelligenten.

Ich ging weiter.
Wie gut, dass es in der Innenstadt Straßenlaternen hat …

4 Gedanken zu „Dumm und dümmer (Voll gegen die Wand … Teil 2)

  1. Sinnvolles muss immer wieder einen neuen Sinn erhalten, damit es auch zu unpassendster Zeit sinnvoll bleibt. Aber eigentlich bitte ohne sinnleere Zeitungsträger …

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