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Bücher zum Selberbasteln – BoD und Lulu im Vergleich (1)
Bücher zum Selberbasteln – Preisvergleich Produktionskosten (2)
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Wie man selbst zum privaten Buch kommt, hatte ich oben in den zwei Blogeinträgen bereits beschrieben gehabt. Was noch fehlte, war das Endergebnis meiner Bestellungen. Gestern kam die letzte Auslieferung und somit kann ich ein Fazit der Privatbücher ziehen.
Kurz nochmal zur Erinnerung. Aus dem Erbe meines Vaters hatte ich dessen Memoiren eingescannt und dann jeweils formatiert drei Verlagen zur Drucklegung übergeben:
- dem Book on Demand-Verlag (BoD) mit Sitz in Norderstedt (bod.de)
- dem Lulu-Verlag mit europäischem Sitz in der UK (lulu.com) und
- dem Epubli-Verlag mit Sitz in Berlin (epubli.de)
Am 20. November bestellte ich jeweils ein Exemplar bei BoD und bei Lulu, zwei Tage später (am 22.) eines bei Epubli. Am 2. Dezember kam das Buch von Lulu und von Epubli in meinem Postkasten an. Epubli lieferte somit binnen acht Werktagen. Lulu benötigte 10 deutsche Werktage mit ihrer Lieferung des gefertigten Buches aus England (acht englische Werktage!). Lediglich BoD benötigte mehr Zeit und sein Exemplar traf am 3. Dezember (11 Werktage Lieferdauer) bei mir ein.
Wie ich bereits im ersten Blogeintrag dieser Kurzserie erwähnte, blieben die Versandkosten und die Kosten der Verpackung bei der BoD-Bestellung mit völlig im Dunkeln. Nachdem ich die Rechnung von BoD erhalten habe (das Buch war einfoliert in einem stabilen Pappumschlag), sind auch diese Kosten endlich klar. 85 Euro-Cent (Buchversandkosten) kommen damit auf den Buchpreis drauf.
Epubli hatte mir für die Verpackungs- und Versandkosten 4,95 Euro in Rechnung gestellt. Geliefert bekam ich das in einer Plastikfolienhülle eingepackte Buch in einem stabilen DIN A4-Pappumschlag, handfrankiert mit 1,45 Euro Normalpost aus Berlins Oranienstraße.
Lulu hatte mir für die VV-Kosten 7,99 Euro in Rechnung gestellt. Geliefert wurde per Eilbriefsendung („Priority-Mail“; analoge Kosten bei der DP ca. 8,50 Euro) aus dem Land der angelnden Sachsen.
Aufgrund dieser Erfahrungen stellen sich die Kosten für eine Privat-Buchbestellung anders dar:
Lulu bleibt aufgrund seiner Anlieferung aus England der kostenintensivste Buchdruckverlag. Es können zwar ein paar Euros gespart werden, wenn man den Versand mit normaler Post durchführen lässt. Jedoch bleibt Lulu geldaufwendiger, je mehr Seiten das eigene Buch aufweist.
Epubli wird seine Gründe haben, einen normalen Großbriefversand (statt Büchersendung) durchzuführen. Die VV-Kosten von 4,95 Euro von Epubli verschaffen BoD einen komfortablen Kostenpuffer.
BoD bleibt selbst bei einem Taschenbuch mit 200 Seiten die kostengünstigste Druckwerkstatt der eigenen Schreibkunst. Denn nur BoD greift auf die kostengünstige Versandform „Buchsendung“ zurück.
Doch nun zu den Büchern an sich:
Epubli:
Epublis Buch hat mich am meisten mit dem glänzenden Buchumschlag überrascht. Erwartet hatte ich mir von dem Buchumschlag wenig. Epubli bietet seinen Kunden wenig Unterstützung, auf Design-Seiten ein attraktives Äußeres für das geplante Buch zu gestalten. Entsprechend eintönig sieht denn nun auch meine Auswahl aus. Auf der Rückseite konnte auch kein Buchtext verfasst werden. Allein der Barcode und die Internetadresse von Epubli wurden dort noch aufgebracht. Würde ich jemanden das Buch auf der Straße schenken, ich wette die erste Reaktion wäre »Boah ein Reclam-Heft! Ach nö, doch nicht«, denn dieses Exemplar hat eher das Aussehen eines Arbeitsexemplares für den Deutschunterricht. Fire and forget.
Wer sich nicht in Eigenregie ein Buchcover entwirft und es bei Epubli zu seinem Druck hochläd, der wird letztendlich zum einen mit einem schmucklosen Äußeren, zum anderen mit 4,95 Euro Verpackungs- und Versandkosten bestraft.
Auch der Beschnitt des Buches ist nicht wirklich als erstklassig zu bezeichnen. Am Beschnitt sind Wellen zu erkennen. Beim leichten über-den-Umschlag-gleiten-lassen der Finger spüren diese einen gratigen Buchumschlagrand.War das Messer nicht mehr scharf? Gab es gar eine »Aufbauschneide«? Vielleicht ist es aber auch handgeschnitten mit einem alten »Fallbeil« aus Holzbrincks Devotionalienhandel der Gutenberg-Zeit, genauso wie der Briefumschlag liebevoll handfrankiert wurde (kein Grat an der Briefmarke!).
Das Druckbild ist sauber. Zwei Graustufenbilder (eingescannte Dokumente) hatte ich in die Druckdatei eingearbeitet gehabt. Sie sind einwandfrei wiedergegeben. Auf der letzten Druckseite findet sich rechts unten der kleine Barcode von Epubli, nicht weit unterhalb des Schlussworts. Auf diese technische Ergänzung wurde seitens Epubli nicht hingewiesen. Sie findet sich aber eindeutig in der Vorschau-Ansicht des Buches und ist von mir übersehen worden.
Und noch eine kleine aber nicht unbedeutende Kleinigkeit, die ich ersthaft lobend hier erwähne: Titel und Autor finden sich auf den sehr schmalen Buchrücken. Zwar sind sie in Ameisengröße, aber diese Angaben sind vorhanden, sauber und einwandfrei. Weder BoD noch Lulu wiesen den Buchrückendruck auf, da denen mein Buch zu schmal war..
Lulu:
Da Lulu kein deutsches Taschenbuchformat (12x19cm) anbietet, griff ich hierbei auf das amerikanische 6×9-Zoll-Format zurück. Von allen drei Druckverlagen macht der Buchumschlag von Lulu am meisten her. Das liegt zum einen an der Möglichkeit, ein Foto ganzflächig auf der unteren Buchdeckelhälfte zu platzieren und zum anderen es mit von Lulu-angebotenen Werkzeuge farblich auf den Rest der Umschlaggestaltung anzupassen. Auch wenn das Buch mit nur 38 Seiten richtig dünn ausfällt, das Format gleicht optisch einiges aus.
Der Beschnitt des Buches ist fast erstklassig. Die letzte Seite hatte sich offenbar vor dem Schneiden gefaltet gehabt, sodass die Ecke der Seite ein künstlich gerissenes Eselsohr mit strenger Knickfalz aufweist. Diese falsch beschnittene Ecke hatte ich schon bei Nicht-Remitenten. Sowas ist zwar ärgerlich und definitiv auch reklamationswürdig, aber verschmerzbar.
Das Druckbild ist – bis auf eine Extra-Linie in einem Buchstaben im Text – einwandfrei. Die eingescannten Dateien werden aber mit erheblich mehr Grautönen dargestellt. Hierdurch erhalten die Grafiken einen sichtbaren Weiß-Grau-Rand. Weder bei Epubli noch bei BoD fiel mir das zuvor auf.
Auf der Buchrückseite findet sich lediglich der selbst geschriebene Buchtext und darunter der Barcode. Ein weiterer Hinweis – wie bei Epubli oder BoD – auf den Druckverlag wurde nicht mit aufgedruckt.
Book on Demand (BoD):
Hier macht das Taschenbuch den besten Eindruck. Das Buch könnte aus der Buchhandlung gekommen sein. Folienverschweißt und ein beanstandungsfreier Beschnitt. Das Druckbild ist ohne Mangel und die eingescannten Dokumente geben keinen Grund zum Beklagen. Auf der Buchrückseite findet sich sowohl der Barcode als auch das Logo von BoD in gleicher Größe. Da ich einen dunkelbraunen Umschlagton ausgewählt hatte, fällt das blaue BoD-Logo recht heftig aus dem Rahmen. Und das trübt etwas den gesamten guten Eindruck seitens des Druckverlages.
Will jemand diese Augenfälligkeit des Logos mindern, so müsste dann der Umschlag in den Logo-Farbtönen von BoD gehalten werden. Gut. Stände da jetzt PIPER oder KNAUR, dann wäre es wahrscheinlich mir egal, obwohl deren Logo raumgreifender ist als jenes von BoD. Es ist halt eine Augenfälligkeit, wenn sich die eigens gewählte Umschlagfarbe mit dem Logo-Blau von BoD beißt.
Quintessenz:
Von der Textformatierung über die Bestellung bis hin zum Empfang des Buches gibt es von den drei Druckverlagen schon jetzt einen, der es mir einfach gemacht hat: Epubli kommt an meine Ansprüche nicht heran. Schnittfehlers führen im Buchhandel zu Remitenten, die immer wieder gerne auf dem Wühltisch verkauft werden. Dass so eine Ware zur Auslieferung kommt, deutet auf nicht greifende Qualitätsregelkreise hin. Wenn bei einer Einzelbuchfertigung dieser Fehler nicht beseitigt wird, um dem Kunden ein einwandfreies Produkt zur Verfügung stellen zu können, was muss dann in einer größeren Bestellung erwartet werden? Ein solcher Beschnittfehler darf bei einer korrekt ablaufenden vorbeugenden Wartung der Betriebsmittel nicht auftauchen. Das Beschneiden von Büchern gehört zu der Kernkompetenz eines Druckverlages. Wenn die schon bei einem Einzelbuch nicht korrekt nachweisbar ist, wie sieht es dann mit den anderen Kompetenzen bei größeren Aufträgen aus?
Ein weiterer Punkt sind auch die VV-Kosten. Kundenfreundlichkeit bedeutet nicht, dass jemand eine Sondermarke zum Frankieren aufklebt (ich bin kein Philatelist mehr), sondern dass man den Bedürfnissen der Kunden auch monetär Rechnung trägt und Kosten vermindert. BoD macht es beispielhaft vor.
Epubli war für mich ein »Fire ’n Forget«-Versuch mit »Quick ’n Dirty«-Ergebnis: Zum Drucken von Privatbücher werde ich mich dort nicht mehr umschauen.
Lulu und BoD sind letztendlich die Kandidaten einer engeren Wahl.
Lulu hatte mir das Buch in einem sehr präsentablen Zustand zugeschickt. Bis auf die beiden kleineren Einzelfehlern, die keine systematische Fehlerursache bei der Produktion haben dürften, macht das buch optisch einen starken Eindruck.
Lulu krankt jedoch daran, noch kaum Fuß in Deutschland gefasst zu haben. Diese macht sich nicht nur auf deren Internetseite bemerkbar, wenn ein weiterführender Hyperlink auf einer englischsprachigen Seite endet. Lulu verdirbt sich seine Preise letztendlich durch seine unvermeidbaren hohen Portokosten (Versand aus UK nach D). Sollte Lulu mehr auf die Bedürfnisse des deutschen Marktes eingehen, würde Lulu zu einem ernsthaften Mitwettbewerber von BoD werden.
Es bleibt nur noch BoD. BoD bringt den Kunden dem Traum vom eigenen Privatbuch wirklich näher. Ich selber hatte an dem gelieferten Produkt nichts auszusetzen. Und schaue ich bei der Herstellung des Privattaschenbuchs rein aufs Geld, so bleibt eigentlich wirklich nur noch BoD. Dieser Druckverlag liefert im Bereich der Fun-Bücher bislang den meisten Mehrwert. Die beiden anderen lieferten mir entsprechend Wenigerwert.
Momentan sieht es für die Privatbuchherstellung in der Dreieckskonstellation BoD–Epubli–Lulu so aus, das BoD fett im Geschäft sitzt, Epubli sich mit wenig Aufwand aber mit guten eigenem Kosten-Aufwand-Verhältnis (effizient und effektiv zugleich) am Geschäft beteiligen will und Lulu wie der Ferrari auf dem Kölner Ring zur Hauptverkehrszeit erscheint (ausgebremst und nicht wirklich effektiv).
Um es nochmals klar zu sagen: die Quintessenz bezieht sich nur auf Bücher mit Softcover (Taschenbuchausgaben mit geklebter Bindung). Bei höherwertigen Hardcover-Bücher (also Bücher mit gebundenen Rücken) kann die Bewertung aber ganz anders aussehen. Allerdings würde ich mit meinen jetzigen gemachten Erfahrungen eine Hardcover-Version eines anderen Druckes nur mit Lulu oder BoD planen. Bevor ich bei Epubli einen Hardcover in Auftrag geben würde, müsste ich erst einmal ein anderes zur Begutachtung in den Händen halten.
Und: meine Quintessenz bezieht sich nur auf eine Momentaufnahme der Fähigkeiten der Druckverlage. Das heißt, an einem anderen Tag (also nicht so kurz vor Weihnachten, sondern meinetwegen im Januar) könnte das Ergebnis wieder anders aussehen. Der Dreikampf »Lulu-BoD-Epubli« könnte dann über das Erscheinungsbild des fertigen Produktes wieder anders ausgehen. Allerdings wage ich hier meine Prognose, dass ich von Epubli noch immer genauso begeistert sein könnte.
Und: Sollte jemand privat seine eigene „Bibel“ oder seinen eigenen „Krieg und Frieden“ geschrieben haben und dieses Werk dann an alle seine 32 Familien- und Verwandschaftsmitglieder schenken wollen, so sei der Hinweis erlaubt, dass BoD beim Bestellvorgang die VV-Kosten nicht transparent darstellen wird. Die VV-Kosten können dann von der einfachen Black-Box zu einer harten „Büchse der Pandorra“ in Bezug auf den Preis pro Buch werden. Zwar erfährt man bei Lulu die VV-Kosten, aber leider erst nur beim Bestellvorgang. Bei beiden Verlagen hilft hierbei das Abschätzen des Gewichts des eigenen Werkes und das Studium der Tabellen der Deutschen Post (für BoD) oder der USPS („United States Postal Services“ für Lulu).
Ausblick:
Wenn ich vorhabe, meine Bücher zu veröffentlichen, wie sieht es mit Lulu, Epubli, BoD und den anderen bereits erwähnten Druckverlagen aus?
Das Ganze ist nicht so einfach. Auch mit dieser Frage habe ich mich beschäftigt. Anhand vier Verlage habe ich eine Übersicht erstellt, was die Kosten gewesen wären, würde ich das 52-seitige Taschenbuchheft mit den Erinnerungen meines Vaters auf den Markt gebracht haben.
Empfehlenswert für alle eigenen Druck-Vorhaben ist es, die Gestaltung des Umschlages in eigener Hand zu nehmen. Das eigene Buch gewinnt sicherlich mehr als alle drei oben erwähnten Druckverlage mit ihren Vorlagen anbieten können. Im nächsten Teil werde ich weiterführende Gestaltungshinweise zum Buch-Cover und zum Inhalts an sich geben. Nein, es werden keine High-End-Tipps an sich sein. Aber zumindest ein paar Gehhilfen, um zu einem besseren Ziel zu gelangen. Ganz konkret, ich werde auf Anfängerfehler hinweisen, die mir nach dem Erhalt meiner Bücher gleich selbst aufgefallen sind.
Eine weitere Frage, die nicht nur ich hatte, der ich auch im Internet immer wieder begegnete, betrifft die Frage nach Software-Unterstützung beim Schreiben des Buches. Welche Softwaren, die extra auf Autoren abzielen, gibt es? Worin unterstützen sie und wie sieht der Vergleich zu den Office-Paketen aus? Nicht alle marktverfügbaren Softwaren werde ich betrachten. Ich fand aber einige Software-Helferlein, die nicht erforderten, die Urlaubskasse zu plündern.
Dieses findet sich in dem nächsten und definitv letzten Teil dieser Serie.
Fortsetzung: Bücher zum Selberbasteln – Sein eigenes Buch veröffentlichen (4)
Hallo, das ist nicht okay. Es gibt hier uach einen offiziellen EPUBLI-Mitarbeiter als user: http://www.blog.de/user/epubli/
Einfach diesen entsprechend mit Mails beschicken. Es scheint, dass EPUBLI deren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.
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Ich habe bei epubli veröffentlicht. 20 bestellte Exemplare waren von der Farbwiedergabe des Covers mangelhaft. Nach Reklamation am 15.11.2012 warte ich bis heute (!) auf die Zusendung mangelfreier Exemplare; eine Zumutung!
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*This comment and the url of the sender has been edited due to spam; advertising for medical products is never welcome on my blog*
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Bislang habe ich mir einige Manuskripte per BOD-Fun in Buchform bestellt gehabt und war von der Qualität angetan. Es gab keine Probleme. Wichtig bei BOD-Fun ist es, dass das entsprechende BOD-Fun-Projekt nach der Drucklegung binnen eines Monats gekündigt werden, denn ansonsten stellt BOD der Archivierung des Projekts Kosten in Rechnung und dann ist es nicht mehr kostenfrei.
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Hallo, ich hatte bislang noch nicht bei epubli publiziert. Frag doch deren Kundenberatung per email. Die sind wirklich bemüht zu helfen.
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Hallo zusammen,
Eine weitere Frage ist ja auch: epubli verspricht den Autoren 80% des Verkaufspreises. Ist denn nach deiner Bestellung auch 80% des Kaufpreises auf dein Konto von epubli überwiesen worden?
MfG
Maria
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Liebe Careca,
vielen Dank für Deinen sehr interessanten Vergleichstest! Meine Frage ist vielleicht ein bisschen off-topic: Ich habe eine Masterarbeit, bei der mein Prof. meinte, dass es sich lohnen würde, diese zu veröffentlichen. Bei der Suche nach dem idealen Anbieter bin ich auf den Vergleich hier gestoßen. Meine Frage nun: Es gibt ja Anbieter, die mit BoD zusammenarbeiten und bei denen man nichts für die Veröffentlichung zahlt (im Gegenteil – z.T. beteiligen die einen an den Verkäufen wie z.B. hier http://www.grin.com/en/help/author#royalties ). Hast du da zufällig Erfahrungen gesammelt, wie dann die Qualität der Druckausgabe ist? Werden solche „low-cost“- oder gar „no-cost“-Modelle in bewährter BoD-Qualität ausgestattet?
Liebe Grüße,
Metrix
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Hallo Frau Schneemann, danke Ihrer Nachfrage. Epubli hatte mich aufgrund dieser Serie kontaktiert und mit mir über meinen Bericht gesprochen. Was ich damals Epubli geschrieben hatte, gilt auch noch heute: Es war ein privater Testbericht, der allein auf meine Erfahrungen mit den drei Print-on-Demand-Verlagen (Lulu, Epuble und BoD) beruhte und meinen Freunden einen neuen indruck vermitteln sollte, was inzwischen mit eigenen Manuskripten machbar ist. Epubli hatte mir angeboten, den Druck zu wiederholen, was ich aber ablehnte, denn mein Buch war ein Geschenk und ein Einmal-Druck. Inzwischen hat sich bei Epubli sehr viel getan. Eine neue Mannschaft hat Energie darin gelegt, das Nischendasein von Epubli zu beenden und auf bessere Füße zu stellen. Im Rahmen dieser Umstellung fand dann auch der Kontakt über den Kommentarbereich meines Blogs zu mir statt.
Inzwischen haben sich die Räder weiter gedreht. Nicht nur Epubli hat sich weitergehend positioniert und verändert, sondern auch BoD bietet inzwischen ein erweitertes Service-Programm an, Lulu hat inzwischen sein auf deutsche Autoren zugeschnittenes Programm aufgelegt und bleibt weiterhin eine interessante Option für Leute, die 100% Herr ihre eigenen Veröffentlichungen bleiben möchten und auch die damit entstehenden Aufgaben nicht scheuen.
Die Kosten haben sich freilich geändert und insofern sollten meine Posts jetzt mehr als Hinweise gelten, was zu beachten ist, um den Kostenstrukturen der Print-on-Demand-Verlagen auf der Spur zu kommen.
Darüber hinaus gibt es ja inzwischen nicht nur diese drei von mir in Anspruch genommenen PoD-Verlage und auch die anderen von mir erwähnten PoD-Verlage. So hat sich der Walter-Verlag inzwischen auf diesem Gebiet verstärkt und auch die anderen in meiner Serie erwähnten PoD-Verlage haben ihre Angebote modifiziert und erweitert. Wie genau deren Angebot ausschaut, das kann ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Er fiel mir nur dadurch auf, dass ein Freund sein Manuskript in jenem Verlag veröffentlichte.
Egal. Ich möchte Sie an dieser Stelle einfach dazu ermutigen, sich entsprechende aktuelle Angebote durchzulesen und in einschlägigen Foren tiefer gehend zu informieren. Sollte dann der avisierte PoD-Verlag Fehldrucke produziert haben, wird Ihnen leider der unangenehme Weg über die Reklamation nicht erspart bleiben. Und: ob er „unangenehm“ sein wird, hängt dann von den entsprechenden Sachbearbeiter-Abteilungen ab.
Beste Grüße
Careca
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Hallo, liebe Leser,
nachdem ich zufällig diese Texte gelesen habe, möchte ich nun auch einen Kommentar zu epubli abgeben,
Ich habe bisher zwei Bücher (Familienchronik, 309 Seiten) bei epubli für rein private Zwecke erstellen lassen und bin mit dem Resultat insgesamt sehr zufrieden.
Für das erste Buch habe ich ein Softcover gewählt. Dieses Cover habe ich selbst erstellt und als pdf-Datei hochgeladen, was eigentlich keine Schwierigkeit ist und man somit eben nicht auf vorgefertigte Cover zurückgreifen muss. Denn gerade das äußere Erscheinungsbild des Buches war mir sehr wichtig und ich denke nicht, dass irgendwelche vorgefertigten Cover meinen Ansprüchen genügt hätten. Von der Druckqualität (Text, Bilder) war nicht nur ich sehr begeistert, nun muss ich allerdings zugeben, dass ich keinen Vergleich hatte. Insgesamt stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis allerdings (16,95 Euro incl. Versandt – glaube ich…)
Ich muss allerdings zugeben, dass sich nach längerer Benutzung das Cover ablöste, was nur durch eine Einbinden in durchsichtige Folie abgemildert werden konnte. Dieses sollte eigentlich nicht passieren – denke ich.
Genau aus diesem Grund habe ich bei dem zweiten Buchdas Hardcover gewählt. Da hier der Einband umgeschlagen und verklebt ist, kann sich das Cover logischerweise nicht ablösen – und hat es bis heute auch nicht getan!!! Insgesamt habe ich hier keine Mängel festgestellt. Der Preis (20 Euro inkl. Versandt) ist vollkommen in Ordnung. Die Verklebung ist noch immer intakt, dennoch verspüre ich gewisse Hemmungen, das Buch ganz aufzuklappen, gerade um die mittleren Seiten komplett zu sehen bzw. zu lesen (ich hoffe, ihr wisst, was ich meine…) Das liegt aber wohl eher daran, dass ich den inneren Rand meines Buches vielleicht etwas breiter hätte machen sollen – also eher ein persönliches Problem.
Zum Schluss würde ich gerne noch wissen, wie der Kontakt zwischen Dir und epubli weitergegangen ist. Ist das beanstandete Buch kostenfrei ersetzt worden? Wurde Dir ein Hardcoverbuch zugeschickt – zum Vergleich? Wäre schon interessant zu wissen, wie viel Mühe sich die Damen und Herren von epubli gemacht haben, um die von ihrem Produkt zu überzeugen.
Liebe Grüße,
Sönke Schneemann
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Hallo,
ich habe Ihnen per Mail geantwortet. Zur Hilfe der Verifizierung meiner Mail: Die zurückgemeldete Nummer lautete 2010012070000088.
MfG
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Hallo lieber Tester und eifriger Blogger
Hier spricht epubli.
Leider haben wir den Beitrag erst jetzt entdeckt und sind sehr bestürzt über Ihr Urteil. Gerne würden wir mit Ihnen einmal persönlich über die Punkte reden, die Sie oben ansprechen und Sie vom Gegenteil überzeugen. Die angesprochenen Produktionsfehler sind natürlich ein klarer Reklamationsgrund; das betroffene Buch wird von epubli selbstverständlich kostenlos ersetzt.
Wir möchten Sie bitten, uns Ihre Telefonnummer zuzusenden und wir melden uns dann telefonisch bei Ihnen. Unsere E-Mail Adresse: kontakt@epubli.de
Vielleicht überlegen Sie es sich nochmal und geben uns (evtl. mit der Produktion eines Hardcovers) noch eine zweite Chance.
Viele Grüße
Ihr epubli Team
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Ich hoffe, dass ich nicht einen guten Tag erwischt habe. Deshalb schwebt es mir vor, das Gleiche nochmals im Januar, Februar in Auftrag zu geben. Das Ganze ist freilich immer eine Kosten-Nutzen-Abschätzung und dieser Koeffizient sieht für jeden anders aus. Es bleibt nichts anderes übrig, als mit offenen Augen in allen möglichen Foren zu lesen. ;)
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Ich habe den Hinweis mit den Buchcovern aufgenommen. Und auch eingefügt, dass es eine Momentaufnahme darstellt. Ich denke, ich müsste das ganze im Januar oder Februar wiederholen. Der Einwand mit den Stückzahlen stimmt. Nur finde ich bei den ganzen Druckverlagen hierzu nichts konkretes. Auch keine Warnhinweise, sollte einer seinen privaten „Krieg und Frieden“ geschrieben haben und damit danach seine ganze krüppelige Verwandschaft einzeln überraschen will. Ich denke gerade hier hat dann BoD noch Überraschungspotential. Aber auch bei Lulu ist man nicht ganz davor gefeit.
Lulus Liefergeschwindigkeit hing mit der von mir gewählten Option „Eilsendung“ („Priority Mail“) zusammen. Da in England die Woche nur fünf Werktage hat und das Buch am Freitag rausging, hing sie auf der Insel fest. Ein Tag früher und das Buch wäre in der Region eingetroffen, wo die Woche sechs Werktage hat und Lulu wäre noch schneller gewesen. ;)
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WIeder sehr interessant und kenntnisreich, danke.
Das gute abschneiden von BoD freut mich, da ich auch mit denen liebäugele, es verwundert aber auch ein wenig, weil es doch immer wieder eher negative Berichte über die Herstellung gab; scheint aber Schnee von gestern zu sein.
Und nun harre ich dem nächsten letzten teil Deiner Serie :wave:
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Sehr verdienstvoll, wie viel Arbeit dir du machst!
Um noch eine Lanze für Lulu zu brechen:
a) bei einem Vergleich der Bücher in der Verarbeitungsform Hardcover ist der US-Anbieter die Nummer Eins (du hast Paperbacks produziert);
b) bei größeren Stückzahlen relativieren sich die in deiner Graphik auf das Einzelstück umgerechneten Versandkosten erheblich.
Erstaunlich finde ich Lulus Liefergeschwindigkeit. Da habe ich mit meiner Testreihe schlechtere Erfahrungen gemacht, allerdings liegt das auch schon wieder zwei Jahre zurück.
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