Afrika zum Auslöffeln nah (Teil 2)

Wir Deutschländer haben also nicht wirklich „Antipoden“. Da teilen wir das Schicksal Mittel- und Westeuropas. Erst die Chinesen und mittelöstlichen Russen können sich über die Existenz von eigenen Antipoden rühmen. Es sind die Menschen Argentiniens, Chiles, Uruguays, Boliviens und Süd-Perus.

Aber Afrika?
Afrikas Antipoden befinden sich auch mehrheitlich auf hoher See des Pazifiks. Nur Botswana hat eindeutig Antipoden und die sind uns erheblich sympathischer. Es sind die Menschen Hawaiis.
Aloha.

Das heißt jetzt aber nicht, dass sich der Eigentümer seines 50. US-Bundesstaats um seine Antipoden in Botswana liebevoll kümmern würde. Für sowas gibt es kein Naturgesetz. Daher machen es nun mal die Chinesen.

Botswana.
Die Bevölkerung von Botswana hatte im Jahr 1991 eine Lebenserwartung von stolzen 63 Jahre. 13 Jahre später beträgt die Lebenserwartung in Botswana lediglich nur noch 31 Jahre.
„31“ ist inzwischen auch die Zahl, die verwendet wird, wenn es darum geht, den Anteil der HIV-Infizierten zur Gesamtbevölkerung in Prozent darzustellen. Womit sich damit auch die geringere Lebenserwartung erklärt.

Dasjenige Land, welches mit Botswana intensiv Handel treibt und Botswana für sich als touristisches Ziel ausgebaut, ist im übrigen China. Im Gegenzug stellt eines der Hauptexportprodukte Botswanas nach China Eselfleisch in Dosen dar.
Freilich sind es auch Diamanten. Indirekt. Denn der hauptsächliche Diamantenhandel läuft aufgrund der Botswanischen Verträge mit der Firma De Beer noch über andere Märkte.

Nebenbei:
Die Debswana (ein Joint-Venture der Regierung Botswana und der Firma De Beer) hatte von Mitte Februar bis Mitte April dieses Jahres wegen geringeren Nachfrage den Diamantenabbau vorübergehend eingestellt gehabt. Soviel erstmal zum Thema „Weltwirtschaftskrise“ und Kurzarbeit in anderen Ländern.

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