Olfaktorisch

Es riecht nach Schnee. Keine Ahnung, wieso ich meine, dass Schnee rieche. Ein paar Münzen und Scheine sind in nehmen Taschen, aber das riecht auch niemand, geschweige denn ich. Oder kann ich etwa riechen, wieviel Geld ich in der Tasche habe. Mein After-shave rieche ich auch nicht, außer wenn ich es mir im Übermaß auftrage. Körpergeruch fällt mir selber auch nicht auf, wenn er mein eigener ist. Er fällt auf, wenn Nachbarn abrücken oder Gesprächspartner Tränen in den Augen haben, weil der Geruch so beist. Nicht, das ich stinken würde. Aber Eigengeruch ist schwer zu bestimmen, auch wenn er vorhanden ist.
Den Schnee riech ich, obwohl er nicht vorhanden ist.
Oder ist er, weil ich gestern die Wettervorhersage gesehen hatte?

7 Gedanken zu „Olfaktorisch

  1. Parfum begreife ich als olfaktorischen Auftrag einer von Werbecowboys vermittelten Philosophie und scheue innerlich davor zurück.

    Like

  2. Stimmt. Und wenn nach paar Tagen die Dosis erhöht wird, damit man das Parfum wieder riecht, kippen einem links und rechts die Mitstehenden im Bus um …

    Like

  3. Meine Nase hatte mich erheblich getäuscht. Kein Schnee bislang. Vielleicht sollte ich mir mal Nasen-frei einträufeln …

    Like

  4. Widerspricht dem die Verwendung von Parfum? Freilich nach dem Duschen aufgetragen und nicht zwischen den Katzenwäschen.

    Like

  5. Schnee riechen – das klappt aber nur am Winteranfang :yes:

    Unsere Nase ist zwar recht gut aber eigentlich nehmen wir nur Veränderungen richtig war – wechsel mal dein Rasierwasser dann bemerkst du den Effekt sehr deutlich: Ein paar Tage riechst du es bewußt und dann verschwindet es in der Gewöhnung.

    Like

  6. Schnee kann ich auch riechen. Das ganz ohne Wettervorhersage.

    Manche Menschen kann ich nicht gut riechen, auch wenn sie gut riechen. Ich denke mal drüber nach.

    Like

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.