Jeder hat sie gewürdigt.
Die Angela Merkel, die Sommerpause, die Merkel und ihre Sommerpause, und zu guter Letzt die Sommerpause.
Angela hat schon die Halbzeit ihrer Regierungsperiode hinter sich gebracht, und versucht gerade noch die Planungen zum Zeittotschlagen für die zweite Hälfte auf die Beine zu stellen. Indessen versucht die SPD alles sich selber als Koalitionspartner politisch zu suzidieren, um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Aber Angela lässt das nicht zu.
Noch nicht.
Die SPD hat ihre Koalitionshausaufgaben schon seit zwei Jahren nicht gemacht und den Abstand zur CDU in der Wählergunst nicht vergrößert. Und daher strengt sie sich wie blöde an (im Ernst, das mit dem „blöde“ das kann sie) und duelliert sich mit Oskar der Lafontanelle.
Und langsam klappt es. Machtvoll strebt man auf die 10 Prozent Wählergunst zu.
Die FDP findet das nicht wirklich toll, denn der Westerwelle kann giften, wie er will, solange er aber nicht als Münsteraner Schalke-Fan mit Fallschirm auf dem Rücken auftritt, solange findet er nicht wirklich die Beachtung eines Möllemanns.
Er sollte mal bei WDR nachfragen, was den Möllemann ausgemacht hat:
Um fünf Uhr im Büro bei sich Manifeste verfassen, diese per Fax an den WDR (speziell WDR2) schicken und dann um spätestens um 7:00 für Dementis und Interviews zur Verfügung stehen. Da waren seine angegriffenen Politiker noch nicht ausgeschlaffen, da hatte er das politische Rad ein Stück weitergedreht. Und nachher ging es dann zum Fallschirmspringen. Und als Landefläche hatte er sich liebend gerne das Schalker Parkstadion ausgesucht gehabt. Am besten direkt vor Schalke-Spielen. Westerwelle hat es bislang dagegen nur zu Big-Brother-Containern gebracht, bei seinen politischen Punktlandungen.
Die CSU versucht es derweil als karnevalistisches bayrisches Dreigestirn.
Stoiber, Huber und Beckstein. König, Bauer und Jungfrau.
Das der Stoiber nur König sein kann, ist klar, wenn man über die nahe Grenze nach Österreich schaut. Denn da sitzt bekanntlich unser Kaiser und der mag keine anderen Götter neben sich beckenbauern.
Und der Huber? Letztens sah ich ein Bild vom Huber, wie er bei einer Münchener Kettenfirma zum Girls-Day auftauchte. Junge Frauen (oder solche, die es noch werden wollen) haben sich mal in einem technischen, metallproduzierendem Gewerbe umgesehen. Klar, dass der Huber dabei sein musste. Gibt es doch im Landtag in Bayern nur so verdammt wenige Girls. Denn man merke sich, im bayrischen Landtag sitzen nur Mann-Weiber. Das verlangt schon der bayrische Defiliermarsch so. Und sollte es doch eine Frau geben, die im bayrischen Landtag … . Nun, dazu komm ich später und der Huber kam erstmal zu seinem „Girls-Day“. Also, man kann es dem Huber nicht verdenken, wenn er dem Landtag entflieht, um ein paar „fesche Madl“ beim Zuschauen zuzuschauen, damit er nachher weiß, wo welches Holz vor welcher Hüte gelagert ist.
Politisch natürlich, versteht sich … .
Der Beckstein als Jungfrau? Nun, so jungfräulich wie der zu neuen Amt und Würden kommt, nur damit der Seehofer als offizielle Nicht-Jungfrau und offizieller Fremdgänger …
Okay, lassen wir den Beckstein als Jungfrau durchgehen. Nur wäre ich mir nicht wirklich sicher, dass es nicht doch ein paar Bayerinnen gegeben hat oder gibt, die völlig freiwillig und völlig enthemmt rufen würden:
«Günther, ich will ein Kind von dir!“»
Wie meinte Stoiber zum designierten bayrischen Ministerpräsidenten Beckstein letzten noch zu dem Thema?
«Du kannst auf mich zählen», sagte Stoiber nach Angaben von Sitzungsteilnehmern zu Beckstein.
Aber so recht will es ja nicht klappen.
Nicht Becksteins Kinderkriegen ist gemeint, sondern das mit dem dreieinigen Dreigestirn. Denn da millert jetzt so eine gehörige Portion Torheit mit. Ganz vorne weg. Auf der Kühlerhaube der CSU sozusagen. Eine Art Hamburger Millerntor. Eine Art Pauli. Jedoch nicht der Hamburger „Sankt“, sondern die bayrische „Frau“ Pauli.
Ja, eine Frau ist sie. Hübsch, verführisch und geheimnisvoll ist sie. Die Hälfte der bayrischen Männernschaft, die in Bayern bei Münchener Dominas verkehrt, hatte sie mit ihren Lack&Leder-Fotos verstört. Und dazu vertritt sie dann noch die CSU-Politik mit weiblichen Attributen!
Leider sind die weibliche Attribute bei CSU-Mitgliedern generell immer gut versteckt. Das schreibt so das CSU-Parteiprogramm vor. Die CSU-Politik ist generell gerne lederkrachend und völlig nebulös. Interessanterweise kam damit ja bei der letzen Bayern-Wahl über 60 % der Wähler voll klar damit.
Weswegen das Wort „nebulös“ somit eindeutig Beweis meiner politischen Inkompetenz ist, welche ich hier gnadenlos inkontinent verbreite.
Und was ist jetzt mit den Grünen?
Aufgrund des politischen Proporz müsste ich doch auch was zu den Grünen schreiben, oder?
Richtig, die Grünen. Da war doch was. Aber das schreib ich später mal. Denn im Augenblick sind sie nicht existent und alle vor der Klimakatastrophe in wärmere Gefilde zum Urlauben geflogen.
Was? Das sei jetzt böseste Verleumdung?
Okay. Ich nehm es zurück. Grüne fliegen dieses Jahr nicht in den Urlaub. Die stehen jetzt alle demonstrierend vor Krümmel und verstopfen mit ihren Körpern alles radioaktiven Reaktorenlecks.
Oder sie sind in Schweden nicht bei IKEA, aber bei Vattenfall. Und da ist es auch nicht wärmer als hier bei uns oder am Reaktor bei Krümel.
Egal. Für die Grünen interessiert sich augenblicklich eh keiner.
Insbesondere nicht die Grünen.
Ist halt Ferienzeit …
Und womit wir wieder bei der Lage der Nation wären.
Nämlich, nachdem jeder Urlaub macht, erkläre ich hiermit die Saure-Gurken-Zeit für eröffnet und das Sommerloch damit eifrig drapiert.
Und was bleibt dann nocht?
Wie wäre es mit einer erneuten Unsicherheitsdiskussion?
Schäuble, übernehmen Sie!
Lach über deinen Kommentar.-
Also ich muß schreiben das ist Perfekt, gut sehr gut.!!
Leider oder auch nicht, das kann ich nicht und freue mich sehr darüber dass, du auch unsere Meinung, so schön zusammenfassen und ausdrücken kannst.:yes:
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Ja, da ist die ganze Bandbreite von Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bis hin zur Wirtschaft und Technologie gefragt. Aber sowas muss ja kein Gegensatz sein. Da geht man einfach in die Umwelt, am besten in ein Naturschutzgebiet, wo nicht rumgekrümelt wird, holt sich zwanzig Pilsken und eine Maß aus der Wirtschaft und schwadroniert dann über Reaktorsicherheitstechnologie. Und wenn dann der Polterer mit dem Erzengel genügend gebechert hat, dann schreiben beide die nächsten Folgen der Bibel … oder so … ;)
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Gut beobachtet. Vielleicht hättest du noch mal auf den Erzengel Gabriel eingehen können, der hat doch jetzt ne große Stunde: „Wat ´n Fall, ich übernehme!“. Gut, ein kleiner Glos liegt noch im Weg, aber uns Gabriel hat die nötige Ruhemasse, sowas beiseite zu räumen.
Auf denn, in die Sommerfrische!
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