Beckstein kann das. Und darf das. So kurz vor der Bayern-Wahl und vor dem Bierfest in München mit ihren Wildbieslern (von Nicht-Bayern auch „Schweine“ oder auch „Wildpinkler“ genannt).
„Mit zwei Maß kann man noch fahren“, zitiert ihn die Abendzeitung und wird bewaffnet mit zwei vollen Maßkrügen in den Händen abgebildet. Und Recht hat er.
Warum?
Fünf Argumente, warum er Recht haben muss.
Erstens:
Mit zwei Maßkrügen hinterm Steuer schafft jeder das, was jeder geübter selbstdrehender Raucher kann: mit Fußen Gas geben und bremsen, mit den Oberschenkeln lenken und mit den Waden Gänge wechseln.
Zweitens:
Unser schlitzäugige Franken-Bayer hat von den japanischen Shogune gelernt. Was denen deren Sänfte ist, das ist unserem Bier-Beckstein der eigene Fahrer. Würden sich mehr Biertrinker Fahrer einstellen, gäbe es weniger Harz-IV-Empfänger.
Drittens:
„Mit zwei Maß Wasser kann man noch fahren“, kann ein bayrischer Politiker niemals nicht sagen. Würde das doch ernsthaft bedeuten, es könne überhaupt jemanden geben, der einem bayrischen Ministerpräsident jemals das Wasser reichen könne. Sowas wäre in Bayern häresie-gleich.
Viertens:
Siehe auch erstens bis drittens.
Und fünftens:
Sowieso.
Jo mei.
Da fällt einem nichts mehr zu ein. Außer vielleicht noch der CSU-Politiker Otto Wiesheu. Mit 1,75 Promille hatte er bei einem Verkehrsunfall einen seiner potentiellen Wähler getötet und einen Menschen schwer verletzt.
Soweit zum Thema, wie ungefährlich das Fahren unter Alkoholeinfluss für den Fahrer eines Autos an und für sich ist. Wiesheu war ehemals Verkehrspolitiker und sitzt jetzt bei der Deutschen Bahn im Vorstand.
Und das ist jetzt vielleicht das letzte Argument, dass man mit zwei Maß generell in Bayern auch noch vorwärts kommt. …
Doch. Hätte eigentlich gestern passieren müssen. Beim Fussball. Bayern gegen Bremen … :>>
LikeLike
Erlebt in einer bayrischen Campingplatzkneipe: Zwei Einheimische am Tresen, schon bei unserem Eintreffen ziemlich breit. Zwei Stunden Spaß mit denen gehabt und noch einige Bierchen und Kurze gezischt. Mein Vater – der keinen Alkohol getrunken hatte – bot an, die beiden nach Hause zu fahren, was aber abgelehnt wurde.
Kommentar des Wirts: „Des geht fei scho‘. Die müssen eh in drei Stunden mit dem Schneeschieber raus.“
Noch Fragen?
In Bayern wundert mich schon lange nix mehr.
LikeLike
Ei freilich hat der Beckstein Recht! Und alles andere ist Häresie! Auch wenn der Bayer ein evangelischer Franke ist also schon zweimal einviertel knapp neben der bayrischen Lebensart. Daher auch zwei Mass. Prost, Herr Brezner. Auf die bayrische Staatsviel-o-sophie. Auf einem Bein kann man nicht stehen und zweimal ist keinmal … und vergessen Sie nicht in preussische Dirndl-Deern zu reiern …
LikeLike
Falsch, eher vermutlich steuert seine zwei Maß mit seiner Birne durch das bayrische Staatsschiff, dem Strausoleum zu München. Was ein bayrischer Franke ist, der verschüttet erstens nicht und zweitens trinkt er sparsam, so dass er auch noch nach dem Oktoberfest was von dem Bier hat … :>
LikeLike
Der Kerl imponiert mir Wildbiesler enorm! Vermutlich steuert er auch das bayerische Staatsschiff mit zwei Maß in der Birne!
LikeLike
eben, schnelle heim! denn lieber einen saupreussen überfahren als aushäusig in die gegend gepinkelt. beckstein hat recht. und du auch.
LikeLike